Autor: Carsten Agthe

-Vermessungsingenieur -Weltenbummler -involviert in: Ornah-Mental, Nostalgia, Vanille & The Woodpeckers, Palin-Drone, Stella Maris, Das Zeichen (RIP), Schl@g, Karmacosmic...

10.5
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(58:09, Download, Ritual Productions, 2016) Nebulöse Doom-Attacken mit Wumms! Auf ihrem dritten Longplayer machen die Briten ernst und präsentieren uns ihr Opus Magnum. Es funktioniert gleichsam als Blaupause des Doom’n Sludge-Metal beziehungsweise -Rock, weil es sämtliche Klischees bedient. Das zeugt zwar nicht immer von Kreativität, funktioniert aber derart gut, dass man sich dem Sog dieses Malstroms eben nicht entziehen kann. Die 11Paranoias sind keine Freunde vieler Worte und großer Gesten. Hier, auf „Reliquary For A Dreamed Of World“, hält die Band sich nicht mit langem Vorgeplänkel auf und drischt dem Hörer eine Faust aus der Alptraumwelt voll auf die Zwölf. Und nach der…

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10.5
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(40:44, CD, Rare Noise, 2017) Motorpsychos Bent Sæther und Kenneth Kapstad toben sich bekanntlich in ihrem Sideproject Spidergawd so richtig und vor allem auch effektiv aus. Nun findet sich auch für den verbliebenen Dritten im Bunde, Hans Magnus Ryan (“Snah”) nach seiner vor kurzem erschienenen Kollaboration mit BOL eine weitere geeignete Spielwiese abseits seines Hauptprojekts. Eine Spielwiese, die mit Motorpsycho in etwa so viel gemein hat, wie Apfelkuchen mit Doppelwhopper. Weil Reflections In Cosmo ausartend und kompromisslos in den Refugien des Free Jazz wütet. Zusammen mit seinem alten Buddy Ståle Storløkken an den Keyboards, der bekanntlich hin und wieder bei…

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12.5
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(42:01, Download, Eigenveröffentlichung, 2016) Es gibt einige Bands, die nehmen es dankbar hin, dass die jahrelange Abstinenz der Institution von Tool schon irgendwie eine Lücke hinterlässt. Vor kurzem waren da Delvoid, die zwar ein wenig balladesker gerieten als ihre unüberhörbaren Vorbilder, trotzdem aber Spuren hinterließen. Und nun kommen die New Yorker Signals Of Bedlam mit ihrem zweiten Album, das einmal mehr die Heavier Side of the Moon reflektiert. Natürlich ist es auch im Fall dieser Frickelrocker ein Leichtes, hier und da gewisse Parallelen erkennen zu wollen. Letztendlich sucht der geneigte Hörer den Weg des geringsten Widerstands und somit einen Lichtblick des…

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12.0
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(41:59, CD, Eigenveröffentlichung, 2016) Mit „The Diary Of The Missed One” empfahl sich Igor Sydorenko mit dem wohl ersten Postrock-Album der ukrainischen Musikgeschichte. Damals, 2008, noch als solistischen Unterfangen gestartet, holte sich der Musiker alsbald Verstärkung, womit sich Krobak dann als Band outete. Die machte sich schon bald daran, in der Konstellation Gitarre, Violine, Bass und Drums 2013 das zweite Album „Little Victories“ einzuspielen. Hier feierte Sydorenko, der nebenbei bei Stoned Jesus mitmacht, einmal mehr seine Vorliebe für musikalische Sympathieträger wie Godspeed You! Black Emperor, Mono oder Mogwai. Auf „Nightbound“ nun befindet sich die Band auf ihrem bisherigen Zenit. Auf…

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10.0
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(44:51, CD, Moment of Collapse/Broken Silence, 2016) Vier Worte, vier Songs. „Dark“, „Towers“, „Bright“, „Lights“. Simpel, kurz und bündig. Es ist schon auffällig, dass die Omega Massif-Nachfolgebands im Gegensatz zu ihrem meist instrumental wütenden Vorgänger mit Vocals aufwarten. Auf der einen Seite gründeten Gitarrist Andreas Schmittful und Schlagzeuger Christof Rath die brachiale PostMetal-Institution und während sich Bassist Boris Bilic bei Blacksmoker verdingte ging der übrig gebliebene Gitarrist Michael Melchers den Weg des geringsten Widerstands und hob zusammen mit Bassist und Sänger Julian Weidhaus, Schlagzeuger Cornelius Merlin sowie Sänger/Gitarrist Sebastian Kröckel Cranial aus der Taufe. https://youtu.be/YFAB9DKpuIc Wie Phönix aus der Asche…

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10.5
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(64:04, CD, Denovali/Cargo, 2016) Der Eine hat es vor allem mit Landschaften und Ortschaften in Mecklenburg-Vorpommern („Oie Kirr“, „Anklam“, „Goor“) bzw. Nordrhein-Westfalen („Rote Fuhr“, „Saarn“), die Anderen mit philosophischen Betrachtungen der eigenen Umwelt („Engtanz Depression“, „Messias Maschine“, „Wunden gibt es immer wieder“). Der Eine: der Dortmunder Droner Hellmut Neidhardt alias N (1511). Die Anderen : die Osnabrücker Elektronik-Krauter Sankt Otten. Nun gingen beide Institutionen, sowieso auch Denovali-Labelmates, eine Kollaboration ein, bei der man sich gegenseitig zu Höchstleistung antrieb und sich somit gegenseitig inspirierte. https://youtu.be/Lu4DDtPZc-o So basiert „Männerfreundschaften und Metaphysik“ vor allem aus frei improvisierten Studiosessions, die zum modifizierten Crossover aus dunklen…

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11.0
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(73:14, CD, Pelagic/Cargo, 2016) Rock aus dem Reich der Mitte ist ja nicht unbedingt eine alltägliche Sache. Die Zeiten der jahrzehntelangen Abschottung haben ihre Spuren hinterlassen. Auch hinsichtlich der popkulturellen Entwicklung. Langsam aber sicher öffnet sich China auch in dieser Hinsicht und gibt so manche Schätze preis, die bisher im Verborgenen geblieben sind. So auch eine Band wie Wang Wen, die in ihrer immerhin schon 17-jährigen Existenz bisher ganze acht Platten veröffentlichte. Mit Album Nummer neun schickt sich die Band aus der Millionen-Metropole Dalian an, endgültig aus dem beengten China hervorzubrechen. Zwei Jahre nach dem Meisterwerk „Eight Horses“ kommen Wang Wen nun…

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12.5
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(42:58, CD, Denovali/Cargo, 2016) Mit seinem Track ‘Orpheus“’ vom letzten Album „Flailing Tomb“ läutete Oliver Barrett alias Petrels eine neue Qualität seiner mit beeindruckenden Sounds aufwartenden Scapes ein, geriet dieser mit Gastsängerin Never Sol doch fast schon zum Song mit Magma’schen Ausmaßen. Auch auf seinem neuen Album „Jörð’ gibt es wieder mit Vocals unterlegte Stücke, die aber dieses Mal vom Musiker selbst eingesungen wurden, womit er mit diesem Werk wieder die alleinige Kontrolle über so gut wie alles übernommen hat. In diesem Zusammenhang tendiert ein ‘Terra Nullius’ fast schon zum Pop-Song. Fast, wären da nicht immer wieder die außergewöhnlichen, hier…

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12.5
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(45:57, CD, Pelagic/Cargo, 2016) Zogen Mono 2014 mit der fast schon heiligen Zweifaltigkeit „The Last Dawn“ und „Rays Of Darkness“ alle Register und vollzogen mit beiden Alben gleichzeitig einen kurzweiligen Trip zurück zu den eigenen Wurzeln, bewegt man sich mit „Requiem For Hell“, das quasi als Monos „Dantes Göttliche Komödie“ gelten könnte, wieder einige Schritte weiter in Richtung eigener musikalischer Unsterblichkeit, die man einst mit dem epochalem „Hymn To The Immortal Wind“ einläutete. So ist „Requiem For Hell“ alles, was Mono war, ist und sein wird. https://youtu.be/FlM4QWlvDzo Wieder produziert und gemastert von Shellac Steve Albini und Bob Weston, die den…

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12.0
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(40:54, CD, Eigenveröffentlichung/Cargo, 2016) Mit seinen 40 Minuten ist das neue Neurosis-Machwerk um einiges kürzer als die brachialen Vorgänger „Given To The Rising“ und „Honour Found In Decay“. Vielleicht sind ja Scott Kelly & Co. zur gleichen Feststellung gekommen, wie die sich hier zu Lande ebenfalls in schweren Doom-Bereichen herummanövrierenden Black Shape Of Nexxus, die nach ihrem überlangen Opus Magnum „Negative Black“ zur Einsicht kamen, dass bei dieser Art von Musik spätestens nach 50 Minuten die Konzentration des Hörers nachlässt und die letzten Tracks eher nur noch nebenbei wahrgenommen werden. Insofern ist auch „Fires Within Fires“ in einem Rutsch zu…

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