Autor: Deborah

8.5
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(29:24, Download, Eigenveröffentlichung, 2018) Am Anfang war der Tod, in der Mitte das Leben und zuletzt die Geburt. “Mrtav” ist Kroatisch für Tod und “Živ” steht für das Leben. Was “Geburt” bedeutet, werden wir wahrscheinlich erst in zwei Jahren lernen. In der Zwischenzeit, also noch bevor die Trilogie der Band Hesperian Death Horse vollständig ist, können wir einen kleinen Teil unserer Lebenszeit dafür nutzen, uns mit den bereits existierenden Kapiteln des umgekehrten Lebenskreises zu befassen. Der Tod “Mrtav” wurde 2013 abgehandelt und in diesem Jahr ist das Leben dran. Warum so aufwendig? Hesperian Death Horse bringen es auf den Punkt:…

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9.0
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(16:48, Stream, Eigenproduktion/No Devotion Records, 2018) Es empfiehlt sich, noch einen letzten Blick auf die malerischen Szenen zu erhaschen, die uns die Natur derzeit als kleinen Trost für die baldig drohende Leere bietet. Sich noch ein letztes Mal von einem Kaleidoskop aus warmen Farben einhüllen lassen, bis uns dann Shagreen abholt, um uns ganz, ganz düstere Orte zu zeigen. Jetzt kommt die beste Jahreszeit für Wave und Industrial. Hinter Shagreen verbirgt sich die polnische Musikerin, Komponistin, Songwriterin und Produzentin Natalia Gadzina, die im März 2018 ihre Debüt-EP “Darkest Place” über das amerikanische Label No Devotion Records veröffentlicht hat. Damit wäre aber…

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13.5
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(39:00, CD, Tambourhinoceros/Indigo, 2018) In letzter Zeit ist es ganz schön laut in Kopenhagen geworden. Dafür sind vor allem ungestüme Lofi-Punk/No Wave Bands wie Iceage, Marching Church, Lower und Vår verantwortlich, die nicht nur Dänemarks Musikszene aufblühen lassen, sondern auch ein ganzes Genre neu definieren und alle Klischees über Bord werfen, die sich im Laufe der Jahrzehnte so sehr verfestigt haben, dass ihr Verschwinden nun längst überfällig ist. Plötzlich kann Punk auch romantisch, poetisch, verrucht und jazzig sein, ohne seinen aggressiven, rauen Kern zu verlieren, der niemals gezähmt werden kann. Allerdings ist das eine Entwicklung, die sich nur so blitzartig…

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9.0
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(42:22, CD, Atypeek, 2018) Die Erzählung beginnt im französischen Lille mit Sarah June, die sich alles, was man als Musiker so können sollte, selbst beigebracht hat. Irgendwann, auf ihrer Reise als Singer/Songwriterin, ist sie dann auf den Briten Beryl gestoßen, der sie fortan mit seiner Gitarre (neben Backing vocals und anderen Instrumenten) begleitet. Aus dem Anti-Folk-Duo wurde dann rasch ein Electronic-Rock-Lo-Fi-Fuzz-Folk-Grüppchen als Pierre, Marco und Sylvain dazu gestoßen sind, um die beiden bei ihrem Vorhaben zu unterstützen. Das Ergebnis ist “A Thousand Days”, ein Album, das darauf baut, Folk zu verneinen, ihn trotzdem zu feiern und ihn im Namen des…

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9.5
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(49:15, Download, Necio Records, 2018) La Ira de Dios ist eine Untergrund-Band aus Lima, wobei Untergrund ein hartes Wort ist, wenn man bedenkt, dass die Space Jammer in Peru einen recht hohen Bekanntheitsgrad haben. Da “der Zorn der Götter” allerdings so viel wie möglich tourt, gibt es auch beispielsweise bei uns einige Liebhaber, die mit ihm vertraut sind. “Hacia el Sol Rojo” wurde 2003 aufgenommen, dann 2005 über Nasoni neu aufgelegt und letztendlich – mit der Hoffnung, dass es dieses Mal mehr Psychedelic-Fans erreichen würde – über Necio Records vertrieben – ein peruanisches Label, welches unter anderem auch bekannt für The Slow…

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Nach acht Jahren spielen The Brian Jonestown Massacre erneut im Kölner Luxor. Mit dem neusten Album “Something Else” ist die Band aktuell in Europa unterwegs. Das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Damals, 2010, wurde das Konzert vom WDR Rockpalast festgehalten, heute hat Betreuer Andrew Ilms für schöne Momentaufnahmen gesorgt. Mit dabei sind LeVent, ein ungleiches Trio, das seine Musik unter anderem als Goatcore bezeichnet und für frischen Wind sorgt. Warum eine Band wie BJM, die in den 90ern gegründet wurde, immer noch nicht bekannt genug für eine größere Location ist, bleibt ein Mysterium, aber eigentlich ist es auch das, was…

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10.5
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(18:00, Download, CD-EP, Rola Music, 2018) The Fur Coats sind eine psychedelic Soul-Pop Band aus Portland, Oregon, die gleich auch sechs Mitgliedern besteht. Zwei davon sind ein Pärchen, Chris Hoganson und Betty Downey. Der andere Teil der Besetzung setzt sich aus Mitgliedern von Wampire, Charlie Hilton und Reptaliens zusammen – alle Bands sind auch über Portland hinaus bekannt und sind eine definitive Empfehlung für Fans des etwas anderen Synthie-Pops, wobei Charlie Hilton darüber hinaus noch an Nico & The Velvet Underground erinnert. Seit fünf Jahren sind The Fur Coats in dieser Formation unterwegs und haben es geschafft, lokale Radiosender auf…

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8.0
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(16:32, Stream, Eigenproduktion/Lala Schallplatten/Broken Silence, 2018) Leipzig scheint ein beliebter Ort für schräge Bands zu sein: Man denke da an Tuggy, Lingua Nada und auch Paan. Nun erweitern wir diese Liste um einen weiteren Namen: Oat. Mit “Oatism” haben die Leipziger ihre Sekte 2015 gegründet. Darauf folgte dann im nächsten Jahr eine Single namens “Follower”, wahrscheinlich als eine Botschaft an die neu gewonnenen Anhänger gedacht oder vielleicht auch einfach Gesellschaftskritik. Am 15. Juni hat das Trio seine neuste EP “Hardy” veröffentlicht, die entweder als Vinyl zu erweben ist oder als Download (Spenden sind sicher willkommen). Beim Anhören sollte man sich…

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11.5
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(35:22, CD, Tonzonen/H’Art, 2018) Dass Dead Man’s Eyes mehr als eine gewöhnliche Heavy Psych Band sind, haben sie bereits 2013 mit ihrer EP “Meet Me In The Desert” bewiesen. Peter Engel, Simon Reichelt, Geir Johansen, Simon Mead und Nima Davari machen schon seit geraumer Zeit Köln unsicher. Mit dem Debüt “Words Of Prey” zeigt sich das Quintett von seiner gefühlvollen Indie-Psych-Western-Folk-Seite. Was die Betreuerin damit andeuten möchte: Sie sind (musikalisch) ziemlich gewachsen und der Heavy-Anteil musste ein wenig für die Cowboy-Atmosphäre weichen. Das ist das perfekte Timing für ein Lebenszeichen der Band, denn “Words Of Prey” gibt jedem, der sich derzeit…

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»Die Idee war, eine Richtung einzuschlagen und etwas Kaltes, Mechanisches, Rohes und Schmutziges zu entwickeln« Nach der Veröffentlichung ihres selbstbetitelten Debütalbums – einer fantastischen Fusion aus Avantgarde, Post-Rock und Industrial – hat uns die Neugier gepackt und dazu verleitet, mehr über die Schweizer Band zu erfahren. Auf diesem Wege ist ein schönes Gespräch entstanden, in dem sich das Quintett, bestehend aus Vincent Hänggi, Laure Betris, Nico Todeschini, Alex Muller Ramirez und Vincent Devaud, vorstellt. Immerhin werden sie wohl so schnell nicht von der Bildfläche verschwinden. Original interview All English Interviews on BetreutesProggen.de Sind Genf und La Chaux-de-Fonds eure musikalischen Zentren, die…

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