Autor: Klaus Bornemann

mit 12 Jahren wurde ich so langsam an die Art-Rock Beatmusik geführt (so hieß das damals, ehrlich). Im Radio gab es noch die legendäre "LP-Hitparade" auf "SWF3". Deep Purple, Emerson, Lake and Palmer und die Earth Band waren meine ersten Lieblingsgruppen. Später folgten Pink Floyd und Queen. Anfang des neuen Jahrtausends war klar, die Ära der intelligenten Rockmusik mit längeren Stücken ist vorbei. Aber weit gefehlt. Bei einem YES-Konzert bekam ich einen Empire/InsideOut-Sampler in die Hand. Dort waren unter anderem Spocks`s Beard und Flower-Kings Stücke drauf. Seitdem bin ich neu infiziert und freue mich über die Kreativität der "neuen" Bands.

15.0
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(80:32, CD, Deutsche Grammophon/Universal, 2015) Das wird voraussichtlich nicht oft vorkommen, dass eine Veröffentlichung der Deutsche Grammophon bei uns gewürdigt wird. Im Fall von Pete Townshend erübrigt sich allerdings die Diskussion, ob dies standesgemäß ist. Mit dieser Bearbeitung wird die Rockoper auch von dem klassischen Publikum wahrgenommen (werden müssen). Das Werk wurde auf einen Silberling geschaufelt. Mit über 80 Minuten Spielzeit ist die CD restlos ausgeschöpft (war nicht 79:10 das Maximum? KR). Es folgt ein Statement vom Meister himself, das von der Agentur-Website Networking-media.de entnommen ist und auch so im Booklet steht: “Neben meiner Arbeit für The Who und meiner eigenen Solokarriere…

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2.3
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(69:52, 69:30, 2CD, Primary Purpose, 2015) Nach sechs Soloalben bringt John Wetton ein Doppelalbum mit einer Retrospektive seines Schaffens heraus. 32 Songs befinden sich auf den CDs. Die gute Aufnahmequalität muss angesprochen werden, da bei den Originalalben oft kein akzeptabler Sound abgeliefert wurde. Dies ist hier durchgehend anders. Das Wettons Stimme keiner besonderen Vorstellung bedarf, wird als gegeben vorangestellt. Aber genau das ist das Problem. Nach dem dritten Song schleicht sich schon Langeweile ein. Die Stimme ist im Vordergrund, begleitet von Keyboards und einem sehr langsam gspielten Schlagzeug. Mal begleitet eine Geige kurz die theatralische Linie. Die Liste der Gastmusiker…

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6.0
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(37:23, CD, Cherry Red, 2015) Nach sechs Soloalben bringt John Wetton fast gleichzeitig zwei weitere Veröffentlichungen auf den Markt. Zum einen ist da die Doppel-CD “The Studio Recordings Anthology”, die einen Querschnitt über besagte sechs Soloalben gibt (Rezension folgt) und zum anderen “New York Minute”, ein Live Album, eingespielt im Jahr 2013 mit dem “Les Paul Trio”. Den Bass bespielt Nikki Parrott, am Piano klimpert Rodney Holmes, der Frank Vignola ersetzte und Lou Pallo spielt Gitare, während John Wetton die Vocals beisteuert. Das meiste sind Coverversionen. In der Reihenfolge auf dem Album sind zu finden: ‘Do It Again’ von Steely…

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10.7
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(71:44, 2 LPs, Provogue/Mascot Label Group/Rough Trade, 2015) Die Feiertags-Konzerte von Gov`t Mule haben sich einen Kult Status erarbeitet. 2014 wurde die Pink Floyd-Hommage Dark Side Of The Mule herausgegeben. Da dies ein sehr erfolgreiches Konzept war, wanderten für “Stoned Side Of The Mule” erneut im Rahmen ihres 20. jährigen Bandjubiläums einige Coversongs auf einen Tonträger. Die hier vorliegenden 13 Rolling Stones-Lieder wurden in der Nacht zu Allerheiligen am 31. Oktober 2009 (gemeinhin auch als Halloween bekannt) im Tower Theater in Philadelphia aufgenommen. Bisher gibt es diese Rarität allerdings nur als Doppel-LP. Geplant ist, dass dies genauso bleiben soll und die Songs…

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12.0
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(62:15, CD, Progressive Promotion Records, 2015) Dass Argos aus ausgezeichneten Musikern besteht, hatten sie spätestens im September 2013 auf dem PPR-Festival in Rüsselsheim bewiesen. Mit dem neuen Album “A Seasonal Affair” festigen sie ihren Status als “englische” ProgRock Band, die den Canterbury-Stil auf die Spitze treibt. Camel, Genesis und Caravan sind in diesem Fall nicht nur die üblichen Verdächtigen, welche zur Aufzählung kommen, sondern beschreiben genau die Musikstile, die auf “A Seasonal Affair” zur Geltung kommen. Zehn Jahre nach Ihrer Gründung haben die Bandmitglieder Robert Gozon (Gesang, Keyboards), Ulf Jacobs (Drums, Backroundvocals) und Enrico Florczak (E-Gitarre, Gesang) mit ihrem Mastermind…

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6.7
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(73:48, CD, Eigenveröffentlichung, 2015) Abstrakt generieren auf ihrem Longplay-Debüt von Anfang an einen Klangteppich. Auffällig dabei ist das druckvolle Schlagzeugspiel von Łukasz Siminski. Da allerdings kaum Rhythmus-Wechsel stattfinden, ist dies auf  Dauer nicht befriedigend. Die restliche Musik wird durch eine “schwabbernde” E-Gitarre, gespielt von Michał Fiałka, begleitet. Die Synthesizer von Maciej Dados erzeugen noch höhere Töne, die nicht wirklich als Melodie erkennbar sind. Vervollständigt wird die Band vom Bassisten Jakub Puszynski, welcher als einzige positive Konstante auffällt. Zum Ende des Songs ‘Teratoma’ werden Geräusche einer Frühstückszubereitung eingespielt. Dies geschieht auf eine Art und Weise, dass es auf die Nerven geht.…

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10.0
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(56:43, CD, Frontiers Music/Soulfood, 2015) Seit 1977 sind Toto nun am Start. Heuer kommt Ihr 14. Studioalbum auf den Markt. Schlicht und einfach mit der durchlaufenden römischen Ziffer betitelt: XIV. Acht Jahre sind seit “Falling In Between” vergangen, dem letzten Studioalbum. Die lange Schaffenspause war der Kreativität nicht abträglich. Der Einstieg in diesen neuesten Output startet mit einem echten Hammer. Nach vorne gerichtete Beats in ‘Running Out Of Time’ rocken richtig ab. Das ist ein wahrer Headbanger. Das macht Lust auf mehr. Allerdings war es das dann auch schon fast mit Stadionrock. Denn ab jetzt herrscht wieder gut gemachte Langeweile.…

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