(42:35, CD, Digital, Cuneiform Records, 2020)
Wer mit dem Label Cuneiform Records nur schräge, avantgardistische Töne verbindet, dem sei als komplettes Kontrastprogramm das aktuelle Album des amerikanischen Gitarristen Anthony Pirog zum Reinhören empfohlen. Zwar wird das Album mit der weitgreifenden, jedoch auch sehr verwirrenden Stilistik “Post-Genre Guitar/Post-Jazz/Post-Rock/Avant Garde/Soundscape” beworben, doch beim Durchhören sind die größtenteils sanften, keineswegs sperrigen Gitarrenexkursion von melancholischer Schönheit und sanftmütiger Melodik durchzogen.
Sperriger wird es vor allem ab Mitte des Albums, wenn bei ‘Mori Point’ mit mehr Dynamik zum ersten Mal die Grenzen zu Art Rock und Elektronik gestreift werden. Doch bereits danach zieht sich das Album wieder stellenweise zurück und das Trio Anthony Pirog (Gitarre, Electronics), Michael Formanek (akustischer und elektrischer Bass) und Ches Smith (Schlagzeug, Percussion, Electronics) vertraut vermehrt auf entspannte, sehr atmosphärische Klangexkursionen. Erst gegen Ende halten elektronische Elemente und später auch einige aggressivere, wie ebenfalls einige jazzige Gitarrenläufe Einzug, um dem Songmaterial nochmals einen Richtungswechsel zu verleihen.
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“Pocket Poem” ist ein grenzüberschreitendes Album mit sanftem Beginn und vor allem im zweiten Teil moderaten Jazz-Anleihen und einem ordentlichen Elektronik-Anteil.
Bewertung: 10/15 Punkten (KR 11, KS 10)
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Abbildungen: Anthony Pirog / Cuneiform Records