(46:12, CD/ LP, Digital, RareNoise, 2018)
Lorenzo Feliciati (Fretless Bass; u.a. Naked Truth) und Colin Edwin sind alte Bekannte nicht nur auf diesen Seiten. Letztgenannten Edelbassist und Meister komischer Mimik kennt man u.a. von O.R.k., Burnt Belief, Obake, Ghost Medicine u.v.m – vor allem aber natürlich noch von Porcupine Tree her.
Das uns hier beschäftigende Projekt stellt die zweite Stufe (so vorzüglich klang schon die erste aus dem Jahr 2014, damals übrigens mit Gastbeiträgen von Nils Petter Molvaer und David Jackson) und von Bill Laswell abgemischt) einer Experimentalanordnung dar, bei der die beiden Tieftöner vorgeblich tanzbaren Pop der Achtziger mit damaligem und aktuellen Progressive-Rock-Ansätzen verheiraten wollten. Vorgeblich, weil das entstandene attraktive Amalgam mehr mit teils exzellentem Jazz Rock meets Funk Ambient als mit Dancefloor zu tun hat. Jedenfalls kann der hier alles andere als erfahrene Schreiberling sich außerhalb des Würzburger Freakshow Artrock Festivals kaum ein Umfeld vorstellen, wozu sich zu diesen rhythmisch wie melodisch recht unvorhersehbaren und zudem meist noch im langsamen Spektrum angesiedelten Improvisationen irgendjemand auf irgendeine Tanzfläche trauen könnte.
Die das Experiment unterstützende Plattenfirma lockte damals wie folgt: “Picture Soft Cell jamming with King Crimson, Ultravox with EL&P, Depeche Mode with Gentle Giant and you’ve got an idea of what’s happening on Twinscapes Vol.2”. Das empfindet zumindest der Autor mehr als mutiges Content Marketing denn als zutreffende Einführung, aber sei es drum.
Der erneut atemberaubend grollige, dabei feinzeichnende Sound und Stücke wie ‘Tin Can’ mit seinem anerkennden Kopfnicken Richtung CAN oder das geheimnisvolle ‘Severing Suns’ machen auch bei kompletter Schubladen-Verweigerung einfach Freude.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Line-up:
Colin Edwin – Bass, Programming
Lorenzo Feliciati – Bass, Gitarren, Keyboards
Roberto Gualdi (u.a. PFM, Marco Sfogli Trio) – Drums
Gäste:
Andi Pupato (von Gotthardt über Andreas Vollenweider bis Nik Bartsch’s Ronin) – “Percussion and Metallics” on ‘The (Next) Level Think’
Reuben Balch – Flute on ‘Precipice’, Saxophone on ‘Future Echo’
PS: So gehen Twinscapes live ab, hier allerdings bereits 2017.
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Interview mit Colin auf BetreutesProggen (2019)
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Abbildungen: Twinscapes / RareNoiseRecords