(34:08, CD, Vinyl, Digital, Eigenvertrieb, 2020)
Zwei Mann, keine Spielchen, keine Kompromisse. “Embolism” kann, nach der 2-Track-EP “The Road”, als das zweite offizielle Release des Michigan-Duos angesehen werden. Und obwohl es sicherlich keinen Rekord bezüglich überbordenden Materials aufstellt, ist das Album ein Monolith vor dem Herrn, auch wenn dieser aus der Unterwelt kommen sollte.
Langsam aber unaufhaltsam steigern sich die ambienten Soundscapes von ‘The Other’ zu postrockigen Dystopien in ‘The Other 1’, so dass gleich einmal der Weg für ‘The Other 2’ geebnet wurde, in welchem es sich Tiny Tree bezüglich metallischen Somnambulismus so richtig gut gehen lassen. Dabei schaffen es Gitarrist/Sänger Allison Eilers und Schlagzeuger Paul Jensen (Mastering: Mario Quenitero) jeden Schlenker von laut zu leise, von heftig zu gefühlt sanft lässig zu meistern, wobei ein ‘R1ffer’ das beste Beispiel für dieses Yin und Yang in der Bandphilosophie zu sein scheint. Eben hier haben die Gitarren den speziellen Klirrfaktor, welcher einerseits jubilierende Hochtöner vom Stapel lässt, andererseits mit heftigen Riffs nach dunkler Materie schürft. Mit den sich ebenso steigernden Semi-Epics ‘Twenty 3’ sowie ‘Drowning’ bestätigen Tiny Tree dann doch, dass ihre Intentionen tief im postapokalyptischen Metal zu finden sind.
Bewertung: 10/15 Punkten (CA 10, KR 11)
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Abbildung: Tiny Tree