(78:27, 75:57, 72:52, 75:27, 4 CDs – Boxset, Seacrest Oy, Just For Kicks, 2018)
Seit einigen Jahren widmen sich der Finne Kimmo Pörsti, der US-Amerikaner Steve Unruh und der Italiener Marco Bernard dem anspruchsvollen Progressive Rock. Neben ihrem Hauptengagement bei The Samurai Of Prog haben sie auch in vielen weiteren Projekten ihre deutlichen Spuren hinterlassen. Deren Liste ist lang und die der stets beteiligten, namhaften Gastmusiker noch umfangreicher (siehe auch die Musikerliste ganz unten).
Wenn man es sich einfach machen wollte, könnte man das zum Ende des Jahres 2018 erschienene Boxset “Omnibus The Early Year” einfach auf die bekannten bereits vor Jahren erschienen Alben “Undercover” (2011), “Secrets of Disguise” (2013), “Imperial Hotel” (2014) sowie die neun Bonustracks reduzieren und auf im Netz bereits auffindbaren Reviews anderer Websites verweisen. Doch das würde dem umfangreichen Box Set in keinster Weise gerecht. Dieser Omnibus ist vollgepackt mit einer Vielzahl von musikalischen Sahnestückchen. Dennoch ist bei der Hülle und Fülle des Materials etwas Zurückhaltung angesagt, um nicht den totalen Überblick über die Menge an Titeln zu verlieren.
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Die Fahrt beginnt mit dem fast ausschließlich aus Coverversionen bestehendem Album “Undercover”. Gut gemacht und auf Grund der musikalischen Spielfreude eine Bereicherung, was nicht zwingend für alle auf dem Markt gebrachten Coveralben zutrifft. Für die Multitruppe war es die erste Gelegenheit zu zeigen, was in den darauffolgenden Jahren an kreativer Eigenständigkeit die Samurai Anhänger noch erwartet werden durfte und immer noch darf.
Neben weiteren gelungenen Coverversionen von “Secrets Of Disguise” enthält dieses Doppelalbum auch einige Originalkompositionen. Gefühlt haben diese Originale ein etwas höheres Qualitätsniveau, als bei “Undercover”. Einerseits liegt dieses an der weiteren Entwicklung der Band, andererseits dürfte die musikalische Vielfalt und die große Anzahl von beeindruckenden Soli (Geige, E-Gitarre und des Synthesizers) ein Grund hierfür sein. Wirklich schwache Momente gibt es auf der DCD nicht. Es ist alles dabei, was das Retro- und Progrocker-Herz benötigt. Nur soweit, was für The Samurai of Prog Alben im Allgemeinen zutrifft, die große Anzahl exzellenter Gastmusiker, ist ein Garant für höchsten Musikgenuss.
Als weiteren Boxeninhalt darf man den nachfolgenden Silberling “Imperial Hotel” natürlich nicht unterschlagen. Hier zeigt die Band, dass es auch weitestgehend ohne große Vorlagen geht und Eigenständigkeit eine besondere Stärke der drei Stammmusiker ist. Prog vom Feinsten; alleine die 28-minütige Suite ‘The Imperial Hotel’ (und doch wieder eine Coverversion aus dem Jahr 1975 von Robert Webb`s Band England) ist eine Hörprobe wert – und selbstverständlich nicht nur dieser Titel.
Für die, die schon alle Alben der Band besitzen, dürfte die Anschaffung der Box dennoch eine Überlegung wert sein. Preislich attraktiv und dafür reichlich Bonusmaterial in bester Progmanier, wenn das mal kein Argument ist. Apropos Bonustitel, alleine diese verlangen nach einen Hörausflug, bieten sie doch die beste Ergänzung zu den Original-Alben. Passend zum Boxenkonzept ist das typisch farbenfroh und comicartig gestaltete Artwork, erneut ist der kreative Graphiker Ed Unitsky dafür verantwortlich.
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The Samurai Of Prog unterstreichen, dass sie eine versierte Band mit professionellen Musikern und viel Entwicklungspotential sind. Mit ihrem Vintage- und Retroklängen gelingt ihnen jederzeit den Retroprog-Fan zu erfreuen und auf ihre bunte Reise mitzunehmen. Diese Box ist nicht nur ein guter Einstieg in das Schaffen der internationalen Prog-Formation, sondern auch eine tolle Ergänzung mit neun extra Stücken für kleines Geld.
Bewertung: 12/15 Punkten (DH 11, KR 11, HR 12)
Line-up / Musiker:
– Steve Unruh / Vocals, Guitars, Flute, Violin
– Marco Bernard / Rickenbacker und Dingwall Basses
– Kimmo Pörsti / Drums, Percussion
Gastmusiker:
– Jon Davison (Yes, Glass Hammer) / Vocals & Acoustic Guitar & Arrangements
– Roine Stolt (Flower Kings, Transatlantic, Kaipa da Capo) / Guitar
– Bogáti-Bokor Akos (Yesterdays, Tabula Smaragdina, The Cosmic Remedy) / Acoustic & Electric Guitars, Vocals
– Thomas Berglund / Guitar
– Srdjan Brankovic / Guitar
– Jaan Jaanson / Guitar
– David Myers (The Musical Box) / Grand Piano & Keyboards
– Stefano Vicarelli / Keyboards
– Richard Marichal / Keyboards
– Eduardo García Salueña / Keyboards
– Juha Sipilä / Keyboards
– Alfio Costa / Mellotron
– Risto Salmi (Paidarion, Mist Season) / Saxophone
– Esa Lehtinen / Flute
– Anita Aronen / Bowed Harp
– Elina Sipilä / Cello
– Tommi Varjola / Lute
– Jan-Olof Strandberg (Olaf Strandberg Project) / Bass
– Michael Manring / Bass
– Virginia Splendore / Chapman Stick
– Marc Papeghin / French Horn, Trumpet
– Mirja Lassila / Vocals
– Mark Trueack (Utopia, UPF) / Vocals
– Phideaux Xavier (Phideaux) / Vocals
– Kristofer Eng Radjabi / Guitar
– Israel Sánchez / Guitar
– Kamran Alan Shikoh (Glass Hammer) / Guitar
– Alan Shoesmith / 12-String Guitar
– Andrew Marshall / 12-String Guitar
– Carlos Lucena / Guitar
– Robert Webb (England) / Keyboards & Vocals
– Linus Kåse (Änglagård, Brighteye Brison) / Keyboards & Sax & Vocals
– Kimmo Tapanainen / Keyboards
– Stefan Renström (Simon Says) / Keyboards
– Mimmo Ferri / Electric Piano
– Enyedi Zsolt (Yesterdays) / Keyboards
– Matthijs Herder / Keyboards
– Octavio Stampalia / Keyboards
– Guy LeBlanc (+ 2015 Nathan Mahl, Camel) / Keyboards
– Lalo Huber (Nexus) / Keyboards & Additional Bass
– Richard Wileman / Keyboards
– Vertti Tapanainen / Bassoon
– Peter Turnbull / Oboe
– Jukka Pitkänen / Fluegelhorn
– Mento Hevia / Electric Cello
– Helen Dearnley / Violin
– Beatrice Birardi / Vibraphone
– Richard Maddocks / Narrator
– Kerry Shacklett (Presto Ballet) / Keyboards
– Michelle Young (Glass Hammer) / Vocals
– Marek Arnold (Toxic Smile, Seven Steps to the Green Door, Cyril, Manuel Schmidt & Marek Arnold) / Sax
– Johan Öijen / Guitar
– Yoshihisa Shimuzu / Guitar, Synth
– Martin Henderson / Backing Vocals
– Marie Kvist / Backing Vocals
– Luca Scherani / Keyboards
– Stefano Galifi / Vocals
– Elisa Montaldo (Il Tempio delle Clessidre) / Keyboards, Vocals
– Oliviero Lacagnina / Keyboards
– Nevena Racic / Vocals
– Rubén Álvarez / Guitar
– Josè Manuel Medina / Orchestration.
Surftipps zu The Samurai Of Prog:
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Progarchives 1
Progarchives 2
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Homepage Steve Unruh