(58:20, CD, Vinyl, Digital, KScope/Edel, 2018)
An dieser Stelle soll nicht das Für und Wider von “Best Of”‘-Compilations diskutiert werden. Fakt ist, dass solche Releases eben nicht für den Fan gemacht sind, denn dieser hat sowieso schon alles von seinen angebeteten Stars, sondern für solche Klientel, denen die Hitvariante des jeweiligen Akteurs vollkommen ausreicht. Diese allerdings wirklich zum Kauf zu bewegen, ist in Zeiten von Spotify & Co. ein immer schwieriger werdendes Unterfangen. Nach fünf regulären Alben geht es aber schon okay, sich mit einer Werkschau zu präsentieren. Von Porcupine Tree-Fans wurde das Sideproject von Steven Wilson, das dieser seit 2001 mit dem israelischen Musiker Aviv Geffen betrieb, immer reichlich stiefmütterlich behandelt. Und dies, weil die Songs und die Musik an sich schon tendenziell unter Pop rangieren – Pop, mit dem für Wilson und Geffen so typisch-perfekten Songwriting wohlgemerkt. „Open Mind“ enthält dann auch eine respektable Auswahl aus den von 2004 bis 2017 veröffentlichten Originalalben, wobei gewichtungstechnisch vor allen das Debüt sowie das 2017er Werk „V“ mit jeweils vier Songs gesteigerte Berücksichtigung findet.
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Es ist aber auch hier wie bei anderen Bands mit einem Rock’n Pop Aspekt – wo viel Licht ist eben auch viel Schatten. Weswegen vor allem die letzten Platten des kongenialen Duos recht zwiespältig gerieten. Der geneigte Wilson-Enthusiast wusste nie so richtig, wie er sich im Fall von Blackfield verhalten sollte. Vor allem hier enthaltene frühe Tracks wie ‘Hello’, ‘End Of The World’ oder ‘Blackfield’ waren auch im Prog-Lager über jeden Zweifel erhaben, das Spätwerk mit ‘Family Man’, ‘October’ oder ‘Faking’ geriet dagegen eher unspektakulär. Ein No-Go für Fans war dann sicher der zweimalige Auftritt im ZDF-Morgenmagazin, was uns einmal mehr bestätigte, dass auch ein Steven Wilson einfach nur berühmt werden möchte. Womit wir zum Porcupine Tree/Steven Wilson-Konflikt zurückgekehrt wären. To be continued…
Bewertung: 9/15 Punkten
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