(45:43, Vinyl, Digital, Art As Catharsis, 2018)
Langsam aber sicher macht sich nun auch Australien auf der zerklüfteten Landkarte monolithischer Soundscapes mit Hang zur Entfesselung diverser Naturkatastrophen breit. Es ist nun auch nicht unbedingt verwunderlich, dass das emsige Label Art As Catharsis erneut einmal mehr mit einem weiteren, sicher wieder aufsehenerregenden Debüt punktet. Skullcave erhebt sich als ein weiteres tiefschwarzes Monument aus der australischen Westküste, in welcher schon einige Fixpunkte gewaltiger Erhebungen auszumachen sind. Das Trio aus der Metropole Perth setzte 2015 mit der EP „Climbing“ schon ein erstes Zeichen seines Hangs zu spröden Sounds und noch spröderem Gesang, zu Sounds, die nicht unbedingt in schwarzmetallischen Niederungen herumlungerten sondern welche die Zerbrechlichkeit früherer Slint („Spiderland“) offerieren.
In diesem Zusammenhang ist auch „Fear“ eher dem mit einigen metallischen Metastasen bespickten Post Rock zuzuordnen. Wenn eben nicht die hin und wieder arg fordernden Gesänge von Schlagzeuger Liam Young wären, welche die eisige Melancholie der Scapes zum Klirren bringt.
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Man lässt sich dann auch Zeit. Viel Zeit. Nach einem kurzen Intermezzo in Form des instrumentalen ‘Escape’ ergießen sich die musikalischen Gratwanderungen in ein Tal aus Leid und Schmerz, nehmen mit dem Zehnminüter ‘Fear To Hide’ furchterregende Formen an, nur um im doppelt so epischen ‘Bleak’ wieder auseinanderzudriften. Mit Kleinigkeiten halten sich Skullcave sicher nicht auf.
Bewertung: 11/15 Punkten (CA 11, KR 10)
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