(38:36, CD, DeAmbula Records, 2017)
Mit ihrem dritten Album “Compartment C” meldete sich das Fusion-/Progressive-Rock-Trio 7C im Herbst des letzten Jahres zurück. Das Album bietet sechs Instrumentalstücke, abgerundet von einem Intro und einem Outro – sofern man angesichts der Musik überhaupt von “rund” sprechen kann. Denn was von der Band geboten wird, klingt zwar sehr nach den sogenannten ProjeKcts von King Crimson, die um das Jahr 2000 aktiv waren, jedoch um einige Klassen schwächer.
Zwar wird die Band allgemein dem Genre Avant-Jazz zugeordnet, doch liegt dieses Album eindeutig im Crimson-Fahrwasser, irgendwo zwischen Progressive Rock/Metal und Fusion. Das waren aber auch schon die Gemeinsamkeiten, von den nahezu üblichen Instrumenten Gitarre, Kontrabass, Schlagzeug und Elektronik – wohl Keyboards und Synthesizer – einmal abgesehen. Nach dem wenig spannenden Intro geht die Band direkt in die Vollen und gniedelt in einer Manier los, als müssten die Songideen erst noch gefunden werden.
Zwischen kreischenden Gitarren, platten Schlagzeugrhythmen und flirrender Elektronik kommen nur selten Songstrukturen zum Vorschein, die den Hörer aufschauen lassen. Dadurch wirkt die Musik leider sehr unausgegoren und unfertig: Die Songs wirken eher wie Durchläufe möglicher Ideen, gespickt mit überdrehten Soli. Zudem wirkt die Musik orientierungslos, aber nicht improvisiert, obwohl hinter dem Album ein Konzept stecken soll. Deutlich wird dies jedenfalls nicht. Und viel mehr lässt sich zu diesem recht kurz geratenen Album leider nicht sagen.
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Wer schwere Kost genießen kann, wäre mit “Compartment C” von 7C gut bedient, aber ein freudiges Hörerlebnis komplexer Musik klingt anders. Dieses Album fällt leider in die Kategorie “muss nicht sein”.
Bewertung: 1/15 Punkten (WM 1, KR 5)