(63:05, CD, Vinyl, Digital, Denovali Records/Cargo, 2018)
Der Albumtitel zeugt auf jeden Fall davon, dass wir es mit einem neuen Sankt Otten-Oeuvre zu tun haben. Der Albumnamewie auch die Songtitel, die, zwischen Shortstorys und Aphorismen, fast schon komplette Geschichten zu erzählen haben. Man nehme etwa ‘ Ein bisschen Mitschuld bringt dich nicht gleich um’. Dazu der gewohnt relaxte Sound des Duos, der wieder flächendeckend auf Entspannung ausgelegt ist.
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Die Electronics sind auf analog gebürstet, das dementsprechend angesetzte Schlagzeug von Stephan Otten sowieso. Inklusive der harmonisch dräuenden Gitarren von Oliver Klemm – „Zwischen Demut und Disco“ setzt erneut auf Tiefenentspannung und dezente Ekstase. Zwischen Kraftwerk’schem Robopop (‘Einmal große Ernüchterung bitte’) und Krautrock (auf ‘Wir sind die Guten’ ist noch einmal Can-Schlagzeuger Jaki Liebezeit zu hören) veräußern Sankt Otten einmal mehr den elektronischen Sound der Spätsiebziger/Anfangsachtziger.
Mithin erreichen die hier kreierten analogen Klanggebilde auch wieder epische Ausmaße von zwölf (das Titelstück) und vierzehn Minuten (‘Der Abend ist gelaufen’). Und bei ‘Die Ballade vom salonfähigen Zynismus’ oder ‘Ich habe mit der Welt noch ein Hühnchen zu rupfen’ sind eben nicht nur die Titel überaus geistreich.
Bewertung: 11/15 Punkten (CA 11, GH 9, KR 10)
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