(64:55, CD, InsideOut Music / Sony Music, 2017)
Seit ihrem Ausstieg bei The Gathering hat Anneke van Giersbergen zwar immer wieder als Gast kürzere Abstecher in ihre Metal-Vergangenheit unternommen (z.B. bei Devin Townsend oder Arjen Lucassen). Mit VUUR unternimmt sie nun zum ersten Mal in ihrer Solokarriere mit einer eigenen Band eine komplette Rückkehr zu ihren metallischen Wurzeln.
Zwar thront vor dem aktuellen Bandnamen ganz groß der eigene Name, doch obwohl der offizielle Name der Formation “Anneke Van Giersbergen’s VUUR” lautet, ist hier mehr als nur eine Begleitband der wandlungsfähigen niederländischen Sängerin am Start. So kennt man z.B. Schlagzeuger Ed Warby von zahlreichen Projekten aus dem Hause Lucassen, während Bassist Johan van Stratum u.a. bei Stream Of Passion oder The Gentle Storm zu hören ist.
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Stilistisch beackern VUUR sowohl das sinfonische, melancholische Metal-Segment, wie auch Ausflüge in eher bodenständige Progressive Metal-Gefilde zu erkennen sind. Hier wird zwar kräftig und versiert losgeknüppelt, aber sind es doch eher Power, Melodie und Bombast, statt Komplexität, ausgiebige Soloeskapaden und rhythmische Vertracktheiten, welche die elf Songs von “In This Moment We Are Free” dominieren. In erster Linie handelt es sich um ein gitarrendominiertes Werk, da man gänzlich auf Keyboards verzichtete. Über allem thront die beeindruckende Stimme von Sangeselfe van Giersbergen, die einen immer noch mit ihrem variablen Organ gefangen nimmt.
Konzeptionell verbirgt sich hinter jedem Titel eine andere Stadt. Thematisch wurde jeden urbanen Großraume eine gewisse Stimmung zugeordnet, wobei aber nicht unbedingt jeder Titel sofort einer der vertonten Metropolen rund um den Globus zuzuordnen ist.
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“In This Moment We Are Free” geht als solides, wenn auch etwas überraschungsfreies Album zwischen harten Riffs und ausschweifenden Melodien durch. Trotzdem ist es durchhaus wieder mal schön, Anneke van Giersbergen auf kompletter Albumlänge in einer härteren Ausrichtung zu hören.
VUUR waren bereits im Sommer live unterwegs, wobei man aber z.B. auch auf die härtere Seite aus Annekes Vergangenheit zurückgriff, wie z.B. ‘Strange Machines’ oder ‘On Most Surfaces’ von The Gathering. Weitere Termine sind bereits für diesen Herbst im Vorprogramm von Epica geplant. Weitere Headlinershows sollen anschließend folgen.
Bewertung: 10/15 Punkten (GH 8, KR 10, KS 10)
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Abbildungen: VUUR / InsideOut Music