(34:38, CD, Eigenveröffentlichung/Just for Kicks, 2015/2017)
Bekanntlich hat Schweden musikalisch viel Exklusives zu bieten. Bei diesem Potenzial haben es weniger bekannte Musiker trotz entsprechender Begabung schwer, einen Platz an der Sonne zu ergattern. Zu den noch nicht von Publicity verwöhnten Bands zählt die 2009 gegründete Formation Hooffoot. Deren selbstbetiteltes Debütalbum war 2015 nur auf Vinyl und zum Download erschienen, jetzt folgt endlich eine CD-Ausgabe.
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Hooffoot verschaffen sich als Sextett mit im Bereich zwischen Retroprog und Fusion Jazzrock sehr ordentlich Gehör. Die Band besteht aus Pär Hallgren (The Carpet Knights, Øresund Space Collective) – Bass; Jacob Hamilton – Schlagzeug; Joakim Jönsson (The Carpet Knights, Øresund Space Collective) – Gitarre; Mikael Ödesjö – Gitarre, Bengt Wahlgren – E-Piano, Synthesizer, Orgel und Ola Eriksson – Synthesizer, Orgel. Sie bietet hier bei zwei instrumentalen Longtracks eine temperamentvolle Mixtur aus progressiven, jazzigen und soulig-rockigen Elementen. Diese Mischung wird zu keiner Zeit langweilig. Man spürt förmlich den Spaß, den die Künstler beim Einspielen ihres abwechslungsreichen Albums hatten. Bläser, Gitarren und Keys verschmelzen zu einer Einheit, trotz oder vielleicht gerade wegen der Ecken und Kanten.
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Trotz zwischenzeitlicher atmosphärischer Momente ist dieses Album ist nichts für den Konsum nebenbei. Assoziationen an teils melodische, teils leichte schräge Jamsessions werden wach, das ist vermutlich durchaus gewollt. Man sollte sich ein wenig Zeit nehmen und aufmerksam lauschen – bei leider nur insgesamt knapp 35 Minuten Spieldauer kein Problem. Dafür gilt: besser kurz und gehaltvoll, als lang und belanglos.
Wer einer Kombination aus progressivem und Siebzigerjahre-getönten Jazzrock etwas abgewinnen kann, der sollte Hooffoot unbedingt antesten. Zur Belohnung winkt lockerer, unverkrampfter Hörgenuss ohne auch nur einem Hauch von skandinavischer Schwermut.
Bewertung:12/15 Punkten (KR 12, HR 12)
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