(39:49, CD, Eigenproduktion, 2017)
Jen Gloeckner ist eine amerikanische Musikerin, die mit ihrem neuen Album „Vine“ auf sich aufmerksam macht und dabei zumindest partiell auch Prog-Bereiche streift.
Elf Songs finden sich auf der recht kurz geratenen Platte, allesamt aus Gloeckners Feder und von ihr gesungen. Der gelegentlich etwas seichte Gesang erscheint beim ersten Hördurchgang eher unauffällig, doch im Laufe der Zeit wachsen die Songs. Und es steckt noch viel mehr Jen Gloeckner drin, denn sie tritt hier nicht nur als Komponistin und Sängerin an, sondern erweist sich als talentierte Multiinstrumentalistin. Das Innencover zu lesen, ist mal wieder Quälerei für die Augen – hier der Versuch einer Auflistung der beteiligten Musiker und ihrer Rollen:
Jen Gloeckner – vocals / vocal loops / keyboards / bass& drum programming / loops / electric guitars / acoustic guitars / dulcimer / lap steel guitar
Unterstützt wird sie von:
John Gloeckner – guitar
Helena Espvall – cello
Shawn Healey – electric guitar / ebow
John Ashton – electric guitar
Fred Lonberg-Holm – cello
Jon Waler – flute
Rick Eagle – brushes / additional drums
Henri Padovani – additional vocals
Angela Gail Mattson – additional vocals
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Mit der Zeit stellt sich heraus, dass manche Songs das Potenzial haben, sich fest in den Gehörgängen zu verankern. Das liegt nicht nur an teils eingängigen Gesangsmelodien, sondern auch an den feinen Arrangements. Jen Gloeckner vermengt dabei recht geschickt diverse Stilrichtungen. Dabei tauchen auch mal durchaus proggige Elemente auf, wie in ‚Breathe‘ oder ‚Prayers‘, meist ist sie aber mit einer Art Mix aus Ambient-Sounds und Artpop unterwegs.
Gerade die ambienten Arrangements sind ausgezeichnet umgesetzt – da wird sogar ein Song, der vom Gesang her eher Spätsechziger-Flair hat, zu einer modernen Nummer. Nicht auf dem Album enthalten, aber auch interessant, was sie hier covert:
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Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass einige Passagen ausgesprochen seicht daherkommen. Da ist es kein Zufall, sondern tatsächlich zutreffend, wenn im Begleittext als Referenz der Name Enya fällt. Beispiel dazu: ‚Ginger Ale‘. Auch die Etikettierung „Ethereal ambient dream pop“ trifft es. Es steckt sehr viel Liebe zum Detail in den Arrangements, was auch eingängigen Songs noch ein gewisses Etwas verpasst.
Bewertung: 10/15 Punkten
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