(41:30 / 44:03, 2 CD, Eigenveröffentlichung, 2014)
Knapp fünf Jahre ist es her, dass der US-amerikanische Musiker Jason Denkevitz unter dem Pseudonym Steam Theory sein Debütalbum “Enduring Delirium” auf den Markt brachte. Damals hatte er fast alles im Alleingang eingespielt und für ein durchaus beachtliches Ergebnis gesorgt. Auch auf seinem neuen Werk hat sich an dem Grundkonzept nicht allzu viel verändert. Denkevitz spielt Gitarren, Bass, Tasteninstrumente und Schlagzeug – und beherrscht seinen Job, wie sich schnell feststellen lässt. Insgesamt 13 Titel finden sich auf dem Album, das es auf über 85 Minuten Spielzeit bringt, so dass gleich ein Doppelalbum daraus geworden ist. Auch hier ist Denkevitz wieder rein instrumental unterwegs, und diesmal kommt er gar ganz ohne Gäste aus. Zumindest interpretiere ich es so, wenn das informationskarge Booklet keinerlei Musiker auflistet und lediglich angibt “all compositions written, arranged, performed and recorded by Jason Denkevitz”. Im wahrsten Sinne also ein Soloalbum. Angesichts des gebotenen, teils überaus mächtigen Sounds und der farbenfrohen Kompositionen kann man nur sagen: Respekt!
Im Vergleich zum Debüt wirkt “Asunder” noch einen Ticken ausgereifter. Es legt soundtechnisch noch eine Schippe drauf und ist ein stellenweise ausgesprochen wuchtig geratenes Werk. Da hätte auch “A Thunder” als Albumtitel gut gepasst. Denkevitz‘ exzellentes Gitarrenspiel deckt Fusion- und Progbereiche gleichermaßen ab. Im Vergleich zum Debüt wird hier noch mehr Wert auf orchestrale Arrangements gelegt, was in Kombination mit teils bombastischem Sound auch mal Richtung Filmmusik geht. Selbst World Music Ausflüge in der Art, wie sie Gitarrist Sebas Honing auf seinem letzten Album “From Middle To East” präsentierte, tauchen auf. Klasse Instrumentalalbum!
Bewertung: 11/15 Punkten (JM 11, KS 11)
Surftipps zu Steam Theory:
Homepage
“Asunder” @ steamtheory.com