Ein ganz besonderer Leckerbissen für Freunde gepflegter Rockmusik bot die Matrix in Bochum: The Answer aus Irland sowie die Dead Daisies aus Australien beziehungsweise den USA heizten dem Publikum im gut gefüllten Club ordentlich ein. Beide Bands spielten in der Doppel-Headliner Show je über 80 Minuten.
Den Auftakt in Bochum machten die Dead Daisies. Diese Supergroup begreift sich nicht als Einheit, die über Jahre hinweg im gleichen Lineup auftritt. Nein, The Dead Daisies sind das Projekt des australischen Multimillionärs David Lowy, der die Band gründete und die einzige Konstante in der Besetzung darstellt. Finanziell unabhängig, engagiert er seit vier Jahren talentierte Musiker um sich herum. Zur Zeit sind dies Doug Aldrich (Whitesnake, Dio), John Corabi (Mötley Crüe, The Scream), Marco Mendoza (Thin Lizzy, Whitesnake) sowie Brian Tichy (Ozzy Osbourne, Billy Idol).
The Dead Daisies konzentrierten sich bei ihrem Set auf ihr aktuelles Album, streuten aber hier und da gecoverte Songs ein. So wurden Stücke von Creedence Clearwater Revival, The Who und The Beatles gespielt und der Auftritt der etwas älteren Herren überzeugte. Extrem routiniert, aber doch mit einer gehörigen Portion Spielfreude und Professionalität arbeiteten sich die Musiker durch den Abend, posten um die Wette und verbreiteten eine prächtige Stimmung. Angesichts dessen war es mitunter etwas nervig, daß John Corabi zwischen den Songs immer wieder zu mehr Applaus aufrief.
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Nach dem Auftritt der Dead Daisies konnte man die Band am Merch-Stand treffen. Und diese Chance ließen sich die Fans nicht entgehen. Während der Umbaupause und selbst zu Beginn des Sets des zweiten Headliners The Answer war die Menge vor der Bühne recht ausgedünnt. Es war also an The Answer, die Menschen zurück zur Bühne zu bekommen.
Die Iren, die mit ihrem Debut “Rise” anno 2006 für großes Aufsehen sorgten, galten seinerzeit als “the next big thing”. Der große kommerzielle Erfolg wollte sich jedoch trotz qualitativ hochwertiger Rockalben nie einstellen. Und so stand die Band im letzten Jahr vor dem Aus, entschied sich aber doch zum Weitermachen und überraschte vor wenigen Wochen mit ihrem Album “Solas”, das die Gruppe in einem deutlich moderneren Soundgewand präsentiert.
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Der Auftritt in der Matrix war diesem Werk gewidmet: Ganze neun der ingesamt vierzehn Songs kamen vom jüngsten Album. Und das Quartett überzeugte vom ersten Ton an. Mit ungemeiner Spielfreude schafften es die Iren, die Matrix nach und nach wieder zu füllen. Goldkehlchen Cormac Neeson sang sich in die Herzen der Fans, Bassist Michael Waters groovte sich derweil in die Magengegend der Anwesenden.
https://www.youtube.com/watch?v=Azzk1DC5fCo
Die Tracks des aktuellen Longplayers, die auf Platte vergleichweise ruhig klingen, durften sich live dargeboten wunderbar entfalten und brauchen sich in keinster Weise vor den alten Hits verstecken. Auch technische Probleme konnten die Band nicht aufhalten. Als in der Mitte des Sets die Gitarre ausfiel, macht Sänger Cormac Neesson kurzzeitig solo weiter und sang mit den Fans gemeinsam ein Loblied auf den Whiskey.
Unterm Strich bot der Doppel-Headliner-Abend viel Spaß. Etwas irritierend war einzig, dass keine der beiden Bands die jeweils andere auch nur mit einem Wort erwähnt hat. Sei’s drum, allen voran The Answer boten eine hervorragende Performance, die Lust auf mehr macht.
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Fotos: Andrew Ilms
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