(41:40; Vinyl, CD, Digital; Kozmik Artifactz, 01.10.2024)
Das massive Bollwerk aus Sydney rollt zum vierten Mal in die Manege ein. Schleppender Stoner Doom, verteilt auf vier Songs mit Überlänge. Das unterbewusste Erwachen erfreut sich im wabernd kosmischen Opener ‘Blind Serpent’ in über dreizehn Minuten an vielen Details. Rauer, melodischer Gesang, drückende Heavyness, aber auch psychedelisch entrückte Verschnaufpausen mit allerhand kosmischen Synths setzen gekonnt so manche Duftnote. Im letzten Viertel wird es dann noch straight und rockig. Eine Band wie Elder darf man getrost als Referenz in den Raum werfen. ‘Mandatory Remedy’ ist dann nach kurzem stimmungsvollem Intro ein weiteres massiv schleichendes Ungetüm.
Im Titelsong wissen der verfremdete Gesang und spacige Keyboards einiges an Spannung zu kreieren. Die Riffs grooven stoisch und knarzig zu allerhand kosmischen Sound-Untermalungen. Der sehr organische, scheppernde Sound ist dem Genre verpflichtet, die drängenden Gitarren und der mehrstimmige Gesang (Alice in Chains lassen sich auch hier nicht verleugnen) verströmen Live-Atmosphäre. Melancholische Riffs und weite Atmosphäre im Intro lassen das im weiteren Verlauf sehr schwer an Black Sabbath angelehnte ‘Sonic Crucifixion’ zum würdevollen, düsteren Finale von “Subconscious Awakening” aufspielen. Robot God sind mit diesen vier epischen Songs zwischen Stoner, Doom und psychedelischen Farbtönen für Fans des Genres ein Antesten wert. Die Spannungskurve hält sich in Grenzen und macht aus dem neuen Album der Aussies eine grundsolide Veröffentlichung mit wenig Ausschlägen nach oben, aber auch nicht nach unten.
Bewertung: 10/15 Punkten
Tracks:
1. ‘Blind Serpent’ 13:05
2. ‘Mandatory Remedy’ 8:32
3. ‘Subconscious Awakening’ 11:21
4. ‘Sonic Crucifixion’ 8:40
Besetzung:
Matt Allen – Bass, Vocals, Synth
Raff Iacurto – Guitar, Vocals, Synth
Tim Pritchard – Drums, Synth
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Cover mit freundlicher Genehmigung von Kozmik Artifactz