(43:52; Vinyl, CD, Digital; MNRK Heavy, 13.09.2024)
Es sind vertraute Sounds aus den 90er Jahren. Was hier aus den Lautsprechern dringt, ist wohl als Grunge bekannt. Oder doch eher als Post Grunge? Denn die Bandnamen, die hier vor dem inneren Auge auftauchen, sind nicht Nirvana oder Pearl Jam, sondern viel mehr Silverchair und die Presidents Of The U.S.A. Aber, ob nun Grunge oder Post Grunge, ganz egal, denn das Wörtchen Post bezeichnet beim Grunge ja sowieso keinen unterschiedlichen Musikstil, sondern indiziert einfach eine zweite Generation von Bands. Dementsprechend müsste man das, was Torus uns hier präsentieren, wohl als Post Post Grunge bezeichnen. Oder vielleicht doch eher als Retro Grunge? Wie gesagt, ganz egal eigentlich, weswegen ich der Einfachheit halber beim ursprünglichen Begriff bleibe: Grunge.
Alleine anhand dieses Intros sollte den Lesern dieser Rezension bereits klar geworden sein, dass es auf diesem selbstbetitelten Debüt nichts, aber auch rein gar nichts Neues zu entdecken gibt. Hier haben junge Leute einfach einen antiquierten, 30 Jahre alten Stil für sich entdeckt und zelebrieren diesen nun mithilfe selbstgeschriebener Songs.
So weit, so gut. Das Ergebnis ist kurzweilig und unterhaltsam, aber leider auch ganz ganz schnell wieder vergessen. Denn einen Wiedererkennungswert bzw. ein Alleinstellungsmerkmal besitzen Torus nicht. Okay, hie und da gibt es ein paar Desert-Rock-Einflüsse und auch die Singalong-Melodien der Foo Fighters schimmern durch. Aber auch all das hat es schon zig Tausend Mal gegeben.
So ist “Torus” vielleicht ein ansprechendes Album für Musikfans der Generation Alpha. Für Hörer, die die 90er und 00er Jahre miterlebt haben, ist es allerdings nicht mehr als ein Anlass, sich alt zu fühlen, sentimental zu werden und die Originale einmal wieder aufzulegen.
Bewertung: 8/15 Punkten
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Alfie Glass – Vocals, Guitar, Percussion
Harry Quinn – Vocals, Bass, Synths
Jack Orr – Drums, Percussion
Gastmusiker:
Jenny Newman – Fiddle (This Feeling)
Thomas Mitchener – Extra Percussion, Keys (When It Comes)
Diskografie (Studioalben):
“Torus” (2024)
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Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Oktober Promotion zur Verfügung gestellt.