The Omnific, das sind Matthew Fackrell, Toby Peterson-Stewart und Jerome Lematua, zwei Bassisten und ein Schlagzeuger aus dem australischen Melbourne, die sich dem instrumentalen Prog widmen. Natürlich sind Bass und Schlagzeug nicht die einzigen Instrumente, die auf “The Law Of Augmenting Returns” zu hören sind. Programming und Keyboards von ‘Matt Fack‘ sind durchgängig in allen Stücken zu vernehmen. Zudem sind da u.a. Trompete (Tobias Bottrall), Posaune (Pranav Roy), Cello & Kontrabass (Joshua Verco) auf der Platte auszumachen. Alles Dinge, die neu bei The Omnific sind. Genau wie die Vocals, die in ‘The Omnific ≈ Bass’ zu hören sind und mit welchen das Album eröffnet wird. Ungewöhnlich für The Bass Boys und ein kleiner Tabu-Bruch für eine Band, die bisher ausschließlich instrumental unterwegs war. Dass dieses Experiment so glänzend funktioniert, liegt wohl daran, dass es sich hier um Gesangs-Arrangements in bester Tradition von Gentle Giant handelt. Denn Satzgesang und Drum ‘n’ Bass harmonieren auf ganz wunderbare Art und Weise miteinander. Nur eines kann man auch weiterhin nicht bei The Omnific finden: Gitarren.
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Und das ist gut so, denn damit hätten The Bass Boys ihr unvergleichliches Alleinstellungsmerkmal verspielt. So kommen auch die Stücke auf dem Zweitling ganz wunderbar ohne Sechs-Saiter aus, sodass auch “The Law Of Augmenting Returns” den gleichen ganz spezielle Reiz besitzt wie schon das Vorgängeralbum. Denn obwohl die einzelnen Stücke von melodieführenden Instrumenten durchzogen sind, ist es gerade das Fehlen von Gitarren, die Bass und Schlagzeug so allgegenwärtig in den Mittelpunkt stellen und dieses Album erstrahlen lassen. Groovy, djenty, rhythmisch und voller Spielfreude. Dass zudem ein großer Teil der tollen Melodien mit Hilfe der Bassgitarren erzeugt wurde, ist dabei das ganz besondere Sahnehäubchen. Ohne Keyboards und all die Gast-Musiker würde “The Law Of Augmenting Returns” aber trotzdem wohl nur halb so gut funktionieren, was anhand des folgenden Videos besonders deutlich wird:
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So sind es gerade Matthew Fackrells Keys und die Gäste, die einzelnen Stücken ihren ganz eigenen Charakter verleihen: die Sänger Tim Waurick und Luke Taylor beim bereits eingangs erwähnten Opener ‘The Omnific ≈ Bass’, Charles Berthoud und Kai Den Hertog mit ihren Bass-Soli beim Titeltrack, Joshua Verco am Cello bei ‘Base Camp’ und allen voran das Keyboard von Rohan Sharma in ‘Will-O’-The-Wisp’ und ‘Double Malt Ditty’.
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So steht “The Law Of Augmenting Returns” seinem Vorgänger “Escapades” in Sachen Drum & Bass in Nichts nach. In Sachen Abwechslungsreichtum hingegen ist der Neuling sogar noch einen Ticken besser. Da bei dieser Platte jedoch der Aha-Effekt weggefallen ist, gibt es für “The Law Of Augmenting Returns” unterm Strich einen Punkt weniger als für “Escapades”. Obwohl es eigentlich das bessere Album ist.
Bewertung: 12/15 Punkte
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Besetzung:
Matthew Fackrell (Bass & programming)
Toby Peterson-Stewart (Bass)
Jerome Lematua (Drums)
Gastmusiker:
Joshua Verco – Cello, Double Bass
Pranav Roy – Trombone
Tobias Bottrall – Trumpet
Josh Saunders – Bass VI, Additional Programming
Tim Waurick – Voices (track 1)
Luke Taylor – Voices (track 1)
Charles Berthoud – Bass Solos (track 2)
Kai Den Hertog – Bass Solos (track 2)
Rohan Sharma – Additional Programming
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Rezensionen:
“Escapades” (2021)
Konzert- und Fesgtivalberichte:
01.10.23, Köln, Essigfabrik, Euroblast 2023
Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Holdtight zur Verfügung gestellt.