(40:03, Vinyl, Digital, Eigenvertrieb, 5.4.2024)
Hochgradig infektiösen Psychedelic Trance liefert der Supersillyus auch mit dem Nachfolger seiner kongenialen „Charade“ von 2018. In der Tradition von Sceneacts wie Shpongle, Ott oder Globular fährt der New Yorker Robert Jacob Max alias Supersillyus auf „Imaginary Friends“ ein Feuerwerk an Effekten und skurrilen Einfällen ab, wobei der Protagonist hier auf die in diesem Genre sonst üblichen Longtracks (fast) komplett verzichtet. ‚Experience the adventure of Imaginary Friends the way it was written…. as two monstrous 20 minute seamless audio escapades.‘ Was bedeutet, dass die „Imaginary Friends“ gerade einmal überschaubare und Vinyl-freundliche 40 Minuten währen, was aber vollkommen ausreicht, um alle wahnwitzigen Ideen zu verarbeiten.
Breakbeatige Ovationen treffen auf percussive Feuerwerke, flirrende Synthieflächen, vollkommen bekiffte Gesangsdarbietungen, gelegentliche Gitarrenschübe und Arrangement-technische Finesse. Ein ‚Doohicky‘ (mit 7:43 dann auch der längste Track des Albums) wartet mit Lespecial-Gitarrist Jonny Grusauskas auf, was nicht von ungefähr kommt, verstärkt das Powertrio doch (wie auch der Zappa-Schlagzeuger Ed Mann und Brooklyn Gypsie Carmen Esteves) Max bei seinen Livedarbietungen. Hier braucht man dann auch keine Mushrooms, um in Stimmung zu kommen. Vollkommen abgefahren ist dann auch untertrieben für ein Album wie diesem, bei welchem schon die Titelauswahl (wie etwa ‚The Holi Cannoli (Pie In The Sky)‘, ‚Spaghettifier (you must be ∞ tall to ride)‘, ‚Beginning The World Party (Just In Time)‘ oder ‚Boogie Board The Mothership‘) in etwa den hier grassierenden Wahnsinn widerspiegeln.
Bewertung: 13/15 Punkten
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Abbildung: Supersillyus