(40:33, Vinyl/Digital, Black Throne Productions, 15.09.2023)
Vorliegendes Split-Album ist eine gemeinsame Reise durch unendliche Weiten. Vom Kleinsten bis ins Größte und zurück schicken Earth Altar und Sun Below ihre Passagiere, ohne vor Abzweigungen ins Fantastische oder Träumerische Halt zu machen. Auf rubinrotem, smaragdgrünem oder schwarzem Vinyl präsentiert das kanadische Label Black Throne Productions diese Erkundungsreise. Auf der A-Seite wird die Unternehmung vom Progressive Space Rock- und Doom Metal-Duo Earth Altar aus Halifax, Nova Scotia angeführt. Für die Fortsetzung auf der B-Seite sind Sun Below zuständig. Das Trio orientiert sich eher in Richtung Stoner Doom und Heavy Stoner Rock und ist wie auch das Label Black Throne Productions in Toronto, Ontario beheimatet.
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Spencer Trout (Bass und Gesang) und Jonathan MacIsaac (Schlagzeug und Percussions) eröffnen also die kosmische Reise. Mit Unterstützung von Katie Wayne am Synthie haben sie vier Stücke und eine Interlude zur Split beigesteuert. Die Lieder, die jeweils zwischen dreieinhalb und sechs Minuten dauern, laden die Hörenden zur Odyssee durch Zeit und Raum ein. Von der natürlichen Schönheit von Flora und Fauna auf unserem Heimatplaneten bis hin zu den Lichtphänomenen unseres Sonnensystems und in die fantastische Welt der Träume entsenden Earth Altar die Hörer*innen. Dabei nutzen sie psychedelische und progressive Space Rock Themen, denen stets ein endzeitlicher Klang beiwohnt. Der Teil, den Earth Altar zu “Inter Terra Solis” beisteuern, ist vor allem meditativer und esoterischer Natur.
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Bei Liam “Acid Goblin” Gray (Bass), Will Adams (Schlagzeug) und Jason Craig (Gitarre) geht es doomiger zur Sache. Von Anfang an sind die beide Stücke, die jeweils über acht Minuten auf die Uhr bringen und die von einem zweiminütigen Zwischenspiel unterbrochen werden, von einem härteren Klang geprägt. Sun Below lassen Schnörkel und Verzierungen aus und fokussieren sich stattdessen auf das Vorantreiben des Narrativs. Klassischer Doom Metal der ersten Stunden des Genres vermengt sich mit mächtigem Stoner Rock, der unweigerlich an Wüstenplaneten denken lässt. Auf diesen musikalischen Wegen trotzt das Trio der Hitze der Sonne und schmiegt sich immer weiter der Gravitation des Sternes an.
Musikalische Kohärenz ist zwischen den beiden Seiten der Schallplatte nur am Rande erkennbar, obschon die beiden Bands in ähnlichen Kategorien unterwegs sind. Auch inhaltlich ist die Gemeinsamkeit von A- und B-Seite nicht sofort offensichtlich. Hier lässt sich aber zusammenreimen, dass beide Teile der Reise Teile eines Großen Ganzen sind. Da bleibt die Beurteilung des Gebotenen abseits kohärenter Strukturen. Beide Bands liefern eindrucksvolle und schöne Klangwelten, die zum Eintauchen und Sich-Verlieren einladen.
Bewertung: 9/15 Punkten (RG 9, KR 10)
Das Bildmaterial wurde uns freundlicherweise von C Squared Music zur Verfügung gestellt.
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