(46:03, CD, MiG, 2016)
Für Bluesrock-Freunde dürfte Marius Tilly kein unbeschriebenes Blatt sein: Seit der Gründung der Marius Tilly Band anno 2009 hat das Trio um den Gitarristen, Sänger und Songwriter zwei Alben veröffentlicht und bereits kleine musikalische Erfolge feiern können. Mit dem aktuellen Output “Nebula Rising” orientiert sich der kreative Kopf der Truppe um – er lässt den Blues hinter sich und gibt sich ganz dem Rock und Alternative hin. Um diese Wandlung zu unterstreichen, firmiert Tilly dabei schlicht unter seinem eigenen Namen.
“Nebula Rising” legt los wie die Feuerwehr: ‘Dinosaur’ ist ein sehr flotter Rocksong, angefeuert von treibenden Drums und einem Refrain, der sich ins Gedächtnis brennt – ein starker Auftakt. Auch die folgenden Tracks ‘Danger’ und ‘Vespa’ überzeugen auf ganzer Linie. Die Spielfreude der Band ist zu jeder Zeit spürbar, die Songs sprühen vor Kreativität und machen ungemein viel Spaß.
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Leider geht es bei den verbleibenden neun Songs nicht so weiter: Speziell mit ‘Colder Below’ und ‘Palooza You’ verliert das Album zur Mitte seiner Spielzeit hin sehr an Drive, die Stücke wirken gerade im Vergleich zu den ersten drei Titeln schwerfällig und uninspiriert. Die schwächere Phase ist allerdings nur von kurzer Dauer, denn sowohl das anschließende ‘Solar Woman’ als auch ‘Orion’ wirken wieder munterer. ‘Orion’ ist dabei mit über sechs Minuten Spielzeit klar der längste Track des Albums und lässt die Band im ausgedehnten Instrumentalteil in psychedelische Gefilde abdriften, um zum Ende hin nochmal in einen fulminanten, lauten Refrain zu münden. Auch das letzte Drittel des Albums gefällt, Pluspunkte setzen vor allem ‘Son Of A Siren’ und das abschließende ‘Nebula Rising’, das fast nur von Marius Tillys Stimme und seiner Gitarrenarbeit lebt.
Bewertung: 11/15 Punkten (AI 11, KR 7)