(43:57, CD, Digital, Cursed Monk Records, 20.04.2023)
Irland ist eine wunderschöne, grüne Insel, mit vielen Schafen, netten Menschen, salziger Butter und dem besten Bier der Welt. Beim Thema Bier muss man allerdings vorsichtig sein, denn da gibt es stark abweichende Meinungen (Aber HALLO. Die dummstullige Chefred.). Wie halt auch beim Thema Musik in “unserer” Szene. So würde sich manch einer schon fragen, wie es denn neben Thin Lizzy, Clannad, Sinead O´Connor, The Cranberries und U2 – Bands, die Musik mit so viel Schönklang erschaffen – so ein räudiger, bekiffter Schweißmauken-Sludge geschafft hat, über den Kanal zu kommen.

Slung From A Tree kommen genauer gesagt aus Limerick, einer Stadt im Südwesten von Irland, wurden 2017 gegründet, haben bereits ein Live-Album (“Live From Limerick”) eingespielt und sind als Support für die Kifferinstitution Bongzilla aufgetreten. Nun veröffentlicht das Quartett über Cursed Monk Records mit “Voyage Into Cosmos” ihr erstes Studioalbum und lässt an ihrer Selbstbeschreibung keinen Zweifel: Psychedelic Sludge, der Gewitterwolken an “weed smoke” und “cracked building foundations” hinterlässt.

Und ziehst du dir noch so viel Weed,
im Kopf ertönt ein lautes Lied,
kaum mit Melodie
und wenig Fantasie,
das durch dein Hirn eine Schneise zieht.

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Die breiten(!) Riffs bröckeln jede Farbe von den Wänden (‘Noise Pollution’), die Rhythmus-Sektion hat mächtig Energie und Wumms, der Gesang tendiert schon mehr in Richtung Growling und trotzdem bleibt dieser schwebende Psychedelic-Zustand (‘Untitled’) vollends erhalten. Das Highlight markiert dabei der über zwölfminütige Titeltrack, der von hart bis zart, von Psychedelic bis Punk, von Headbangen bis Ausdruckstanz alles zu bieten scheint. Wer sich in den Gefilden von Bands wie Sleep, Electric Wizard oder Eyehategod zu Hause fühlt, der muss sich zwingend mit “Voyage Into Cosmos” beschäftigen. Geil!
Bewertung: 12/15 Punkten (MBü 12, KR 12)