Zum dritten Mal arbeiten Manuel Klotz und Tobias Vethake hier schon zusammen. Zur Zeit des ersten Lockdowns erschien das 35-minütige Drone-, Free Jazz- und Noise-Album “Cherish the Chants” bei Loftparty Records, und auf der im März erschienenen Sicker-Man-LP “Dialog” war Manuel Klotz unter den acht Gastmusiker*innen dabei.
Die vorliegende EP “Havoc” fasst drei Stücke, die alle bei Live Sessions im Jahr 2021 im Berliner Blank Studio aufgenommen wurden. Manuel Klotz war für die Stimmen und die Elektronik zuständig, während Sicker Man am elektrischen Cello und den Effekten zu Gange war. Das Resultat dieser Improvisation ist eine zwanzigminütige Kakophonie aus Noise, Drone, Ambient und Dekonstruktion: “Havoc” (englisch: Verwüstung, Unheil, Chaos).
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Dekonstruktion ist auch Kunst!
So sagte es Detlev Buck in der Rolle des Karl im Film “Herr Lehmann”, und mit einer ähnlichen Motivation gehen auch Vethake und Klotz hier ans Werk. Verwüstung und Chaos werden als notwendige Zutat beschrieben, ohne welche Kreativität und Innovation unmöglich seien. Dementsprechend öffnen Manuel Klotz und Sicker Man alle möglichen Kanäle und lassen pure Expressionskunst sprechen – oder eher schreien.
Der künstlerische Anspruch dieser zwanzigminütigen Darbietung ist die Präsentation einer Kommunikation ohne Einschränkungen oder Grenzen. Für viele Hörer*innen jedoch wird das ungebremste Wirrwarr aus Drone, Ambient und Noise in erster Linie Letzteres sein: Krach.
Bewertung: 6/15 Punkten (RG 6, KR 10)
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Rezension zu “Dialog” (2021)
Das Bildmaterial wurde uns freundlicherweise von Tobias Vethake/Sicker Man zur Verfügung gestellt.