Bruecken – Innere Unruhen

(42:50, Vinyl, CD, Digital, Moment Of Collapse Records, 2022)
Bruecken errichten ebensolche monolithischen Ausmaße, um sie gleich darauf wieder in Grund und Boden zu stampfen. Das Oldenburger Quartett schwadroniert auch auf seinem jüngsten Album in klassischen postrockenden Eskapaden, die mit Macht aus den Blaupausen dieses Genres gestanzt wurden. Die Titel geben uns dann auch gleich die nötigen Intentionen mit auf den Weg – ‘Fluthoch’, ‘Abgrundtief’, ‘Zerrbild’, ‘Ataxie’, ‘Lichterloh’. Es scheint geradezu, als ob das namentlich Erwähnte jeweils tatsächlich auf jeden der natürlich wieder vollkommen instrumental gehaltenen Tracks zutrifft.

Vor allem ‘Ataxie’ schwingt sich zum metallenen Monstrum auf, das die Qualitäten von Bruecken ungefiltert offenlegt. Das kennt man zwar alles schon zur Genüge, man kann aber dennoch nie genug davon bekommen. Und zwischen Kokomo, pg.Lost und Noorvik ist auch noch ein Plätzchen frei, in dem sich Bruecken dann auch freischwimmen können. Mit ‘Immersion’ hat man sich einen zehnminütigen Brocken dann auch bis zum Schluss aufgehoben – ein auf- und abschwellendes Möbiusband aus sowohl anheimelnden als auch rustikalen Stimmungsbildern.
Bewertung: 10/15 Punkten (CA 10, MK 12, KR 10)

Besetzung:
Thorge Freidel – Guitars, Programming, Synths
David Barteczko – Guitars
Jens Niehoff – Bass, Hang Drum
Florian Alemi – Drums
Claudius Mertins – Additional programming

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