(42:33, CD, Vinyl, Digital, Kapitän Platte/Cargo, 2022)
Mächtig, übermächtig starten Soonago in ihr zweites Album. Das dieses Mal auf einem Label erscheint. Verdiente sich der Vierer aus Bielefeld mit seinem Debüt „Nephele“ schon mehr als nur Vorschusslorbeeren zeigt man nun, dass das Debüt eben nicht nur eine Eintagsfliege ist/war. In dem für diese Spielart überwuchtigen Postrocks bestätigten Line-up aus Gitarre/Gitarre/Bass/Schlagzeug bringt man auch hier wieder vier Tracks, die das Album auf Fulltime-Niveau hieven. Schon der angesprochene Opener (und Vorab-Single) ‚Evac‘ bringt es auf achteinhalb Minuten und ist dennoch der kürzeste Track auf „Fathom“. Es reicht aber souverän aus, um die für Soonago typischen Intentionen aus instrumentaler Suspense und abrupten Gefühlsschwankungen auf das Vortrefflichste zu übermitteln.
Etwas entspannter geht das Quartett dann den nachfolgenden Dreizehnminüter ‚Besa‘ an, der mit einem geschmeidigen Cellopart aufwartet und mit einem speedmetallischen Finale punktet. Mit ‚Apophenia‘ präsentieren Soonago eine wendungsreiche Blaupause in Postrock, derweil im abschließenden, großzügig arrangierten Titeltrack Gesprächssamples aus “The World We Want To Live In” von der National Conference of Christians and Jews (1942) eingearbeitet wurden, was „Fathom“ einen dezent politischen Überbau beschert. Gemastert wurde das exzellent klingende Album von Magnus Lindberg (Cult Of Luna). Aber das nur am Rand.
Bewertung: 12/15 Punkten (CA 12, KR 12)
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