(37:09, Digital, Luik Musik, 2022)
Hier war dann auch wirklich “das C“ Schuld, dass „A Brief History Of Kind Human“ ein Jahr später als geplant erscheint. Eigentlich plante der Vierer aus Brüssel im französischen Laval bei Amaury Sauvé aufzunehmen. Nur kam der gemeine Belgier dann eben nicht mehr über die Grenze, so dass die Aufnahmen im heimeligen und heimatlichen Attic Home Studio bei Kumpel Louis Goessens passierten. Ein Umstand, der sich natürlich auch auf das Material auswirkte. Dieses geriet vom Temperament und vom Härtegrad deutlich aggressiver und gesteigerter, als es bis jetzt bei Endless Dive der Fall war.
Nun ist es so, dass die Band eigentlich mit einem Sound verzückt, der wie ein warmer Frühlingsregen über den Hörer kommt – erfrischend, anregend und entspannend. Nur verwandelt sich dieser hin und wieder urplötzlich in einen Hurrikan mit zerstörerischen Ausmaßen. Eben diesen soundtechnischen Kapriolen frönt man schon von Beginn an, wobei schon am Anfang, nämlich mit dem Opener ‚Blurried‘ feststeht, auf was man sich hier einstellen sollte. Auf ‚La Ciguë‘ sowie ‚Archimboldi‘ tragen die Belgier dann schon einmal eine Auffassung zur Schau, die sich als Metal-affin charakterisieren lässt. Und während Endless Dive, dem eigenen Namen gerecht werdend, in ‚Elevator To Silence‘ langhin geschmeidig postrocken, wobei man zum Ende kommend dann doch etwas Fahrt aufnimmt, wird mit ‚Au Revoir‘ abschließend die ganze noch zur Verfügung stehende Restenergie verbraten. Und von dieser gibt es hörbar dann noch eine ganze Menge.
Bewertung: 10/15 Punkten
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Abbildungen: Endless Dive
