(60:42, Digital, CD, Moonjune/Cargo, 2021)
Kurze, aber tief empfundene Liebeserklärung an eines der persönlichen Alben des Jahres: Als hätte Jeff Beck mit der Pat Metheny Group gejammed, als Jaco Pastorius noch lebte und dort ein Gastspiel gab.
Tatsächlich aber hören wir hier den in Uruguay geborenen Wahl-New-Yorker und Jazz-Rock-Gitarristen Bele Beledo. Der auf dem so traumhaften wie verträumten Titelstück (komponiert von Eberhard Weber) allerdings auch Piano wie eine Mischung aus Max Middleteon und Lyle Mays (R.I.P.) spielt. Außerdem “Papa Bear” aka Tony Levin am Kontrabass und Bassgitarre. Last not least Kenny Grohowski (bekannt u.a. von der jüngsten – und leider auch letzten! – Brand X-Inkarnation oder von John Zorn u.v.m.).
Doch dieses Edeltrio kann und will auch (jazz-)rocken. Dabei wird das mit einem absolut unstoppbaren Rhythmus gesegnete ‘Mama D’ vom ausdrucksvollen Jazz-Gesang von Kearoma Rantao nochmals verfeinert – ein purer Genuss.
‘Coasting Zone’ könnte so auch auf einem Protocol-Album von Simon Phillips stehen – wenn da Jeff Beck oder Scott Henderson dabei gewesen wären. ‘Maggie’s Sunrise’ erinnert wieder im Besten Sinne an Pat Metheny und Partner, genau wie das wunderschöne ‘A Temple In The Valley’, bei dem der wunderbare Boris Savoldelli an Naná Vasconcelos erinnert.
‘Knocking Waves’ wirkt im besten Sinne frei improvisiert und verlässt dafür auch mal die eine oder andere Komfortzone. Mit dem ebenfalls nach Jam klingenden ‘Into The Spirals’ grooved eines dieser Alben aus (allerdings mit einem brutalen Fade – als einzigem Kritikpunkt überhaupt), mit denen man auch Jazz-Gegner, –Leugner und -Querdenker bekehren können sollte.
Bewertung: 12/15 Punkten
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Line-up:
Beledo – electric guitar, acoustic Piano
Tony Levin – upright bass, bass guitar
Kenny Grohowski – drums
Gäste:
Jorge Camiruaga – vibraphone
Kearoma Rantao – vocals
Boris Savoldelli – vocals
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Rezension “Dreamland Mechanism” (2016)
Abbildungen: Beledo / Moonjune