(54:52, CD, Vinyl, Digital, Warp Records/Rough Trade, 2021)
Es ist gerade das Neue, was sich aus der Einheitsmasse des x-beliebigen Schlendrians herausschält und sich so vielleicht oder doch auf jeden Fall progressiver (im Sinne von ‚fortschrittlicher‘) gibt. Black Midi oder Black Country, New Road sind Beispiele dafür, dass blutjunge Bands die musikalische Welt der Altvorderen einfach so einmal auf den Kopf stellen. Und nun Squid, die mit den eben Erwähnten eine Heilige Dreifaltigkeit eingehen. Sperrig, experimentell und überaus gewagt, so wirkt „Bright Green Field“ auf den Hörer in erster Instanz, ein Gefühl, das sich jedoch bald in seine Bestandteile auflöst und Platz macht für ein erhabenes Staunen.
So kam man sich vor nun mehr 40 Jahren vor, als man zum ersten Mal Alben wie King Crimsons „Discipline“ oder Talking Heads „Remain In Light“ anhörig wurde. Weil es so etwas bis dato eben noch nicht gab. Gut, „Bright Green Field“ kann man eine gewisse Nähe zu diesen Jahrhundertalben bescheinigen, vor allem mit Blick auf das weite Feld (das besagte „Bright Green Field“) an Innovationen, die Vocals von Ollie Judge nörgeln auf einem Niveau zwischen Mark E. Smith und Sängern diverser Hardcorebands, die Gitarrenlicks bauen Gerüste, die den komplexen Sound des Quintetts aus Brighton locker stemmen können. ‚Narrator‘ schafft es so auf über acht Minuten, Dimensionen, die von einer Prog Rock Band ja eigentlich auch erwartet werden. Mit ‚G.S.L.‘ sowie dem ‚Global Groove‘ kommen große Atmosphären zum Vorschein, die sicher auch dem reichlich vorhandenen Equipment geschuldet sind, das die Band mit Leichtigkeit handeln kann.
Bewertung: 12/15 Punkten (CA 12, KR 12)
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