(35:20; CD, Digital, Vinyl; Subsound Records, 28.03.2025)
Die Römer von L’Ira Del Baccano treffen auf die Niederländer von Yama, genauer gesagt die Tilburger. Die Bands verbindet eine lange Freundschaft, gemeinsame Auftritte führen nun zu einer gemeinsamen Split. Die Italiener vollführen einen fantastischen Jam über knapp 20 Minuten, der nach kurzem kraftvollen Einstieg sehr schnell in flirrend kosmische Sphären weg blubbert. Die perlenden Gitarren und der sanfte Space Rock klingen verführerisch psychedelisch und lassen abheben. Dazu addieren die Römer einiges an elektronischen Soundpartikeln, die das kosmisch nächtliche Moment so richtig gut heraus kitzeln. Weiche, federleicht groovige Drum Beats, ein später rockig aufspielender Stonersound lassen den Genre Fan keinen Leerlauf erleben. Der Jam fließt hervorragend, Sound und Arrangements sind stimmig und machen eigentlich Lust auf viel viel mehr davon. Richtung Ende des Songs spielt man sich in einen satten Freak Out hinein, bei dem immer wieder mit ordentlich Wucht und Power die Dynamikschraube ausgereizt wird. Wirre freakige Spacesounds akzentuieren zusätzlich detailverliebt, was den Track einfach durchgehend rund für Freunde des kosmischen Space/Psych-Rock macht.
Yama hingegen kommen erstmal mit Gesang komplett anders geartet durch die Boxen. Der Hardrock der Seventies, eine eher hohe Männer-Röhre und einiges an Stoner Rock finden sich im Sound der Nachbarn wieder. Das passt soweit, bringt ein im Kontext der Split nur etwas aus dem psychedelisch wabernden Hörgenuss raus. ‘Wish To Go Under’ ist definitiv ein stranger Ohrwurm, hat man sich erstmal damit arrangiert. Sehr kurz und melodiös, dafür hat das folgende ‘The Absolute’ schon einiges an psychedelisch wabernder Heavyness mehr im Paket und punktet mit melancholischen Vocals und prägnantem Refrain. Stoner Doom in Reinkultur, dicke Riffs, etwas Witchcraft und Konsorten schwingen satt im Sound der Niederländer mit. ‘Naraka’ ist dann erneut ein stilsicherer Genre-Beitrag, mehr aber nicht. Eine grundsolide Split, bei der mich der SpaceJam der Italiener dank der improvisierten Parts mehr hinterm Ofen hervorlockt (11 Punkte) als der doch eher konforme Stoner Doom der Holländer (9 Punkte).
Bewertung: 10/15 Punkten
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Line-up L’Ira Del Baccano:
Alessandro Santori – Guitars, Loops, Synths
Roberto Maldera – Guitars, FX, Slide Guit, Synths
Gabriele Montemara – Bass
Gianluca Giannasso – Drums
Line-up Yama:
Alex Schenkels – Vocals, Bluesharp
Sjoerd Albers – Guitar
Peter Taverne – Bass
Joep Schmitz – Drums
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Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Shake Promotion zur Verfügung gestellt.