Keine Angst im Dunkeln – Keine Angst im Dunkeln

(27:54; Vinyl, Digital; This Charming Man Records/Cargo; 25.04.2025)
Ein Kindheitstrauma wird nun aufgearbeitet? Genau. Es hat keinen Zweck, den Schrank zuzumachen, da Monster mit Sicherheit auch Schränke von Innen öffnen können. Nun bleiben wir gleich einmal im Dunkel, da sich Denis Manic (Suir) bei seinem Soloprojekt eben das auf seine Fahnen schreibt. Und sich dabei gar nicht einmal so weit von seiner Stammband entfernt. Der sonnenbebrillte Lederjackenrock, den Keine Angst im Dunkeln hier fährt, schrammt dabei lässig an den Jesus & Mary Chain vorbei, tangiert dabei nicht eben mal kurz den Black Rebel Motorcycle Club und landet schließlich im Velvet Underground.

Und eben dort es bekanntlich auch nicht gerade licht. Denis steuert mit feedbackgeschwängertem Garagerock und Noise durch sein Debüt und bringt es dabei fertig, ‚richtige‘ Songs zu entwerfen, denen beim Entfernen aller harschen Komponenten so etwas wie Popappeal anhaften würde. ‚Paradies‘, ‚Hope For The Best‘ und ‚Almost Anything‘ wären eben solche Single-formatigen Postpunker, die letztendlich dann doch im Chaos versinken (‚In The Pit‘). Nein, Krach ist eben nicht immer nur destruktiv.
Bewertung: 10/15 Punkten


Surftipps zu Keine Angst Im Dunkeln:
Instagram
bandcamp

Abbildung: Keine Angst im Dunkeln