(37:03, CD, Vinyl, Digital; Speedy Wundergound, (07.02.2025)
Mit ihrer Single ‘What Can I Do’ (2020) und der EP “A Comforting Notion” (2023) räumte Jojo Orme aka Heartworms schon einmal richtig ab. Nun folgt das Debütalbum in Form von “Glutton For Punishment”, das im Spannungsfeld von Wave, Cyperpunk und Postpunk rangiert. Ein ehrgeiziges Debüt von einer ehrgeizigen Musikerin, die hier wahrlich alles in die Waagschale wirft, was gerade greifbar ist. So wirken die acht (plus Intro) hier enthaltenen Songs wie ein buntes Sammelsurium gar nicht einmal so bunter Stile in Pop und Punk, die, zur richtigen Zeit am richtigen Ort veröffentlicht, durchschlagenden Erfolg gehabt hätten beziehungsweise auch haben (könnten). Denn vielleicht sind wir jetzt ja in der richtigen Zeit und auch am richtigen Ort.
Die Vocals von Jojo Orme vereinen Künstlerinnen wie Siouxsie, Kate Bush und Kate Pierson, die Songs sind zum Teil reichlich Dance-affin, warten gelegentlich aber auch mit schneidenden Wavegitarren auf. Gerade einem ‘Just To Ask A Dance’ kann man einen gewissen Artrock-Aspekt nicht absprechen, inklusive eines Himmels voller Geigen, ‘Smuggler’s Adventure’ kommt in breitwandigem Bombast, ‘Celebrate’ als manisch-harscher Waverocker mit einer sich als Goth-Diva präsentierenden Sängerin, ‘Warplane’ als pluckernder Electrobeat mit Marc Almond-Pathos und hymnischem Hitappeal. Ja, “Glutton For Punishment” kommt gerade richtig, im Hier und Jetzt.
Bewertung: 11/15 Punkten (CA 11, KR 11)
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Abbildung: Heartworms