(49:22, CD, Vinyl, Digital, Tonzonen Records/Cargo Records, 21.03.2025)
Wer die Wahl hat! Sonne oder Mond? Da wir aber alle Kinder der Nacht sind, eher Letzteres. Auch The Sun and The Moon zeigen sich, obwohl “Into The Light”, doch eher auf vorwiegend somnambulen Pfaden. Und eben das hier, auf Album Nummer Drei, mit neuem Schlagzeuger und auch neuem Sänger. Mit progressiven, in Richtung Art- und Krautrock tendierenden Ausrichtungen fährt man mehrspurig, was für die Abwechslung im stilistischen Gefüge nur positiv ist. Mit dem dreigeteilten Sechzehnminüter ‘Mutant Discotheque’ setzt man ein erstes Highlight und eine markante Duftmarke schon an den Anfang von “Into The Light”. Der etwas smoothen Eröffnungssequenz ‘I – Fear Porn’ folgt mit dem ‘II – Alienation Hop’ (der hier passenderweise auch als Dancefloor-kompatibler Remix beigefügt wurde) ein funky funky Tune, auf dessen Hookline “Let’s Get Alienated!” man gerne “Shake Your Money Maker!” erwidern möchte.
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Das abschließende ‘III – The Circle’ kommt als Keyboard-offensiver Krautrocker mit gut abgehangenem Gitarrensolo. Der Titeltrack selbst schaltet mehrere Gänge herunter und schlurft reichlich entspannt durch artrockigen Swamp. Gut, ein ‘Living Room Desaster’ ist mit seinen knapp zehn Minuten zu lang und bemüht, da hier auch nicht so viel passiert und The Sun Or The Moon sich scheinbar selbst durch diesen Tune hindurchquälen. Das Sequenzer-modulierte ‘Mental Eclipse’ ist dagegen eine ganz andere Hausnummer und überrascht mit jazzigem Saxophonsolo und Berliner Schule-Atmo. Letztendlich zeigt sich der Fünfer um Sänger Thom Gue mit dem von Edgar Allan Poe inspirierten ‘Bridal Day’ lässig balladesk, ehe, wie schon angekündigt, die Sache mit dem Remix des ‘Alienated Hop’ zünftig und tanzbar zu Ende geht.
Bewertung: 10/15 Punkten
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Abbildung: The Sun or the Moon