(43:43; Vinyl, CD, Digital; Rise Records/BMG/Universal, 07.03.2025)
Zum zweiten Mal beglücken uns die Kanadier nach vier Jahren mit einem Full-Length-Album. “Tsunami Sea” ist im wahrsten Sinne eine Spiritbox. Oder vielmehr eine Überraschungsbox. Das Spektrum erstreckt sich wie bisher von poppigen Nummern mit Hitpotenzial (‘Perfect Soul’), fast melancholischen Kompositionen (‘Crystal Roses’) und brutalen Eisenbrechern (‘Fata Morgana’, ‘Soft Spine’).
Auffällig bei diesem Release ist die enorme Dichte. Zwar sind die Songs immer noch dynamisch und brettern nicht in einer Lautstärke und einem Tempo durch die Gehörgänge, dennoch scheint jeder Millimeter komplett durchgestylt zu sein. Selbst in ruhigen Passagen wird auf eine Klangfülle geachtet, die es so bei Spiritbox noch nicht gab. Alles ist extremer geworden. Und das ist gut so. Die Band scheint ihren Sound gefunden, ein weiteres Mal ausgebaut und verfeinert zu haben.
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Ebenfalls auffällig ist der fast schon übertrieben “demokratische” Mix. Alle Beteiligten sind gleich gut zu hören. Auch wenn ich mir an einigen Stellen gewünscht hätte Courtney LaPlantes Gesang deutlich prominenter zu hören (z.B. in ‘Two Faced Haven’).
Wer sich eventuell mal gefragt hat, was mit alten Zirkuszelt Stahlseilen passiert, dem sei gesagt, dass die als Gitarrensaiten bei Mike Stringer recycelt werden. Das Riff von Soft Spine oder Fata Morgana ist jetzt schon ein Klassiker. So direkt, so Heavy, so Spiritbox.
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Auch das fast sperrige ‘Black Rainbow’ Riff geht so richtig schön ungebremst mitten in die Kauleiste. Heavyness wird auf diesem Album großgeschrieben. Der Song selbst wird durch den vom Tempo her ruhigeren Strophenteil zwar zusammengehalten, bewegt sich aber ansonsten am Rande des totalen Chaos. Spiritbox extrem.
Aber Spiritbox vernachlässigen dabei nicht ihre poppig-melancholische Seite. ‘Perfect Soul’ hat dabei echt Chancen ein Hit zu werden. Rock-poppige Strophe, mehrstimmiger Gesang im Refrain und ein Sound, der für ein großes Publikum ausgelegt zu sein scheint.
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Für mich stellt das Album eine deutliche Steigerung dar. Nichts wird mehr nur angedeutet, sondern getreu dem Motto “Wenn schon, denn schon richtig” ausgereizt. Das Songwriting hat Stadion-Niveau erreicht und produktionstechnisch ist der Spiritbox-Sound wie in Stein gemeißelt.
Bewertung: 15/15 Punkten
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Besetzung:
Courtney LaPlante (Gesang)
Mike Stringer (Gitarre)
Josh Gilbert (Bass, Gitarre)
Zev Rose (Schkagzeug)
Diskografie (Studioalben):
“Eternal Blue” (2021)
“Tsunami Sea” (2025)
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Rezensionen:
“Eternal Blue” (2021)
Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Starkult Promotion zur Verfügung gestellt.