Kazea – I. Ancestral

(45:42, Vinyl, Digital, Suicide Records, 21.03.2025)
Wieder einmal die Schweden! Kazea gibt sich als das neue Betätigungsfeld von Jonas Mattsson und Rasmus Lindblom (Orochen), die sich hier mit Hellsongs-Drummer Daniel Olsson als Trio präsentieren. Kennt man das Stammprojekt, so weiß man in ungefähr, wohin auch bei Kazea die Reise geht. Die geheimnisvoll/abstrakte Covergestaltung mit einem gesichtslosen Jesus gibt schon einmal einen ersten Eindruck, wo die Intentionen für dieses Sideprojekt zu finden sind. Natürlich in einem Crossover aus Nordic Folk, Black Metal und Postrock, der sich sehr prätentiös, pathetisch und großspurig fühlt. Aber, wer hat, der hat und wer kann, der kann.

Die harschen Gitarren schleifen das zu Tage geförderte schwarze Gestein blank, die Gesänge geben sich dagegen überaus entspannt, wenn sie nicht gerade von wütenden Growls durchbrochen werden (‘Trenches’, ‘The North Passage’ mit Gastvocalist Oskar Tornburg von Wormwood). Die Stimmungen reichen dabei von besänftigenden Moods (‘With A Knife’), über hochatmosphärischen Artrock (‘Seamlessly Woven’), dramatischen Postrock (‘A Strange Burial’) bis hin zu energischen Postpunk (‘Whispering Hand’). Womit Kazea hinsichtlich Abwechslungsreichtum und den ganz speziellen Atmos durchaus eine Daseinsberechtigung haben.
Bewertung: 10/15 Punkten


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Abbildung: Kazea