(40:00; Digital, Vinyl; SIXTEENTIMES MUSIC, 07.03.2025)
Schweizer Fuzz’n Roll und Stoner Doom in einer Person. Gentle Beast veröffentlichen mit “Vampire Witch Reptilian Super Soldier” ihr zweites Werk und dieses Album rockt ordentlich. Der kurze und knackige Opener ‘Planet Drifter’ drückt ordentlich aufs Pedal und hat Kyuss Groove und Co. im Gepäck. ‘Voodoo Hoodoo Space Machine’ groovt lässig und entspannt zurückgelehnt, die Melodie klebt sich wie von alleine im Ohr fest. Schöne sexy, fuzzige Wah-Wah Gitarren machen Laune und im späteren Verlauf des Songs drückt man hier und da noch tempomäßig kurzzeitig durch. Schön psychedelisch und erneut eher laid back streift das Mammut durch die Prärie (‘Mammoth Roams’). Immer wieder wird mit dicken Fuzz-Gitarren und kleinen Synth-Effekten das Fundament zementiert und auch hier darf später kopfschüttelnd geheadbangt werden, wenn die Band so langsam Fahrt aufnimmt. Der Sound ist richtig dreckig, aber druckvoll, sodass Genre-Freunde mit Wohlwollen auf die Szenerie schauen werden. ‘Lodestone’ ist ausufernd schleppender Stoner Doom, der sich als feines kleines Highlight generiert. Man weiß hier im richtigen Takt mit relaxten, psychedelisch atmosphärischen Parts gerade im zweiten Teil des Songs einiges an Dynamik zu transportieren. Das gelingt den Jungs wahrlich gut, es rockt am Ende nochmal richtig geil und deshalb in Zukunft bitte mehr davon.
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Die zweite Seite des Vinyl eröffnet mit dem hypnotisch schleifenden ‘Endless’, welches ordentlich Fuzz auf den Reifen hat und mit schön wabernden Gitarren absolut nichts falsch machen will. ‘Riding Waves Of Karma’ hat was vom spirituellen Doom der Landsmänner von Black Willows. Alles fließt sanft orientalisch, ein Didgeridoo gurgelt im Hintergrund. Man ist scheinbar gefühlt in der mentalen Mitte und natürlich bricht dann doch irgendwann der kraftvolle Doom über Dir zusammen. ‘Revenge Of The Buffalo’ ist grundsätzlich sehr gewöhnlicher Stoner Rock, hat aber wiederum gekonnte psychedelische Vocal-Blaupausen, die dieses Manko gut zu kaschieren wissen.
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Mit dem abschließenden, sehr epischen ‘The Last Smoke’ gibt es nochmal richtig schön was zum Zappeln und Mitsingen. Man steigert sich dank der Song-Dynamik mit geiler Melodie zum Hit der B-Seite. Gerne sage ich danke für das Vinyl, wünsche viel Erfolg mit dem Album, welches durchgehend gut in die Hörgänge wandert und jeden Genre Freund unterhalten wird, da es hier und da mit sehr gelungenen Parts Akzente zu setzen weiß.
Bewertung: 10/15 Punkten
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Line-Up:
Alex Streit – Drums/Keys
Janek Huschke – Guitars/Backing Vocals
Manu Ciafolo – Guitar
Timo Dinter – Vocals
Tobias Rickli – Bass
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Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von SIXTEENTIMES MUSIC zur Verfügung bestellt.
