(30:38; Vinyl, CD, Digital; Inside Job/MNRK UK, 31.01.2025)
“A fearless fusion of metal, industrial, shoegaze and pop”, heißt es treffenderweise in der Presse-Info zu “Love”, dem zweiten Album des aus London stammenden Trios Tayne. Denn schon lange waren harte Industrial-Sounds nicht mehr so massenkompatibel wie bei den Herren Matthew Sutton (Gesang & Bass),
Tom Hancock (Gitarre) und Paul Traveller (Schlagzeug). Ob man Lady Gaga hier aufgrund der Pop-Affinität des Albums tatsächlich als Vergleichspunkt anführen muss, wie manche Kollegen der schreibenden Zunft es getan haben, das sei an dieser Stelle einmal dahingestellt. Dass Tayne hingegen stark von Nine Inch Nails beeinflusst ist, das ist unüberhörbar. Und auch Ministry und Fear Factory darf man, ohne zu zögern, als Referenzbands nennen. Denn wenn es auf dieser Platte kracht, dann ist man ganz tief im Industrial Metal drin. Noch tiefer sogar, wenn der stark im Shoegaze verwurzelte Gesang von Matthew Sutton immer wieder von harschen Screams konterkariert wird. Gleichzeitig aber weist die Musik von Tayne aufgrund ihrer Synthie-Sounds auch große Parallelen zum EBM der 80er Jahre auf, wie etwa in ‘Coherent’ oder dem abgespaceten ‘Scars’ zu hören ist.
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Musik als genregrenzeneinreißendes, tanzbares Experiment, das aus dem Kontrast zwischen Kälte & Härte einerseits sowie Verträumtheit & Eingängigkeit andererseits seinen Reiz bezieht und das durch die oft abrupten Enden der Stücke ein wenig verstörend wirkt. Für den Durchschnittshörer dürfte dieser Crossover jedenfalls – ähnlich wie die Musik von Devin Townsend – zu hyperaktiv und viel zu chaotisch sein. Für manch Anderen hingegen könnten Stampfer wie ‘Fear’ oder ‘Wasted’ genau die richtige Mucke sein, um zu ihr in einer abgeranzten Location endlich mal wieder bis Sonnenaufgang durchzutanzen.
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Potenzial für ein breiteres Publikum hat diese Musik jedenfalls, und gerade deswegen werden sich an Taynes Musikstil die Geister scheiden.
Bewertung: 9/15 Punkten
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Matthew Sutton (Vocals / Bass)
Tom Hancock (Guitar)
Paul Traveller (Drums)
Gastmusiker:
Rachel Aspe (Track 3)
James Spence (Track 6)
Diskografie (Studioalben):
“Breathe” (2018)
“Love” (2025)
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Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Oktober Promotion zur Verfügung gestellt.