(36:58; CD, Vinyl, Digital; Exile On Mainstream/Cargo, 21.02.2025)
It’s family business. Damit bleibt dann auch alles in der Familie. Vater/Schwiegervater Markus E. Lipka kennt man noch von Eisenvater. Schwiegertochter/Ehefrau Teresa Matilda Köberle-Wientjes von Melting Palms. Somit treffen eigentlich kaum zu vereinbarende Stile in Karla Kvlt mit mächtig Getöse aufeinander. Hier der intensive, zu keinem Kompromiss bereite Sludge’n Doom, dort die Fragilität von Dreampop und Shoegaze. Und zwischendrin malträtiert Sohn/Ehemann Johann Victor Wientjes stoisch die Felle, auf dass nun wirklich alle Klarheiten und Zweifel an der Sache beseitigt werden.
Der “Thunderhunter” gebärdet sich dann auch als ein solcher – immer dort aufzufinden, wo das Dröhnen am lautesten ist. Dem Grundgerüst aus tief grummelnden Riffs und trocken-wuchtigem Schlagzeug steht das Engelhafte der Stimme von Teresa gegenüber, ein Yin und Yang aus Himmel und Hölle, die mit dem Sound des Karla Kvlt in Aufruhr versetzt werden. Das Absolute der Swans, die Kunstfertigkeit des Golden Palominos und der Dream Pop von London Grammar bilden eine heilig/unheilige Allianz, die letztendlich dann doch durch Tonnen von Hall unter sich begraben wird (‘Thunderhunter’). Tunes wie ‘Karma’, ‘Temple’, ‘Swallowed’ oder das mächtig schleifende ‚Magna Mater‘ sind rituelle Messen in Doom, getragen von ätherischen Vocals, die es hin und wieder dann doch schaffen, den “Thunderhunter” in ungeahnte Höhen zu wuchten.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Earsplit PR zur Verfügung gestellt.