(42:03; Vinyl, CD, Digital; Broken Music (Eigenveröffentlichung), 20.02.2025)
“Demons And Other Friends” rockt, was das Zeug hält. Originalität ist hier definitiv im Off, mit offenkundigen Einflüssen wie den Queens Of The Stone Age, Kyuss und vor allem den Schweden Mustasch zelebriert man eine sehr offene Variante des modernen Stoner Metal, der vor sämtlichen Zitaten von klassischem Hardrock/Heavy Metal, Pop, Grunge und Alternative-Einflüssen nicht halt macht. Hier und da Melodien, wo sympathische Déja Vùs nie so ganz ausbleiben, aber nichtsdestotrotz das Zuhören und Mitrocken einfach gute Laune aufkommen lässt – ohne Wenn und Aber. Die Osnabrücker haben definitiv einen satten, sehr rockigen Bandsound und die Dynamik auf dem Album hat hohen Unterhaltungsfaktor, auch wenn nicht jede Note ins Schwarze trifft.
Der Opener ‘Primitive’ knallt sofort richtig auf die Zwölf, weil Eingängigkeit und Power hier aufs Unmittelbarste eine perfekte Symbiose finden. Ohne Scheuklappen drücken die Jungs aufs Pedal, feiern den Mitsing-Moment mit ganz viel metallischer Spielfreude und Leichtigkeit. ‘Ignite’ ist erst schleppender, später rockig metallischer Modern Metal/Stoner mit knalligen Riffs und feinen duellierenden Gitarren-Läufen. Schwer eingängig, weiß das luftigere, eher atmosphärische ‘Her Black’ mit viel Dynamik und drückendem Refrain den Kopf zum Nicken zu animieren. Die Produktion ist on Point, weiß die verschiedenen Aufs und Abs zwischen heavy und zurückhaltend gut zu nuancieren. Schön auf die Zwölf böllert das groovige Mid Tempo-Monster ‘Use Your Tonque’ – ein Schelm, wer hier an Kyuss mit ‘Green Machine’ denken sollte (Smile).
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‘Demons Coming Home’ will seine Mustasch/QOTSA-Einflüsse überhaupt nicht verschleiern, im Gegenteil. Mit viel Charme wird mal eben schnell ein kleiner, feiner Mini-Hit daraus und das melodische Wiedererkennen nehmen wir den Osnabrückern überhaupt nicht krumm – es ist einfach sympathisch. Auch ‘Nature Boy’ rockt geradlinig mit fetten Riffs und eingängigen Hooks – da gibt es nichts zu maulen. Die QOTSA wollen auch hier ein wenig Pate gestanden haben? Alternative Einflüsse finden sich in ‘Frenemy’, sogar etwas artfremder Frauengesang versüßt hier die Atmosphäre. Die Heavyness lassen sich die Jungs aber auch hier nicht von den schleppenden Riffs stehlen und mit ‘A Part Of The Crown’ wird mit ordentlich Doom auf der Schippe das eigene Grab mit noch mehr Saft auf den Gitarren geschaufelt. Zurückhaltend und düsterer verabschiedet uns ‘The Way’ mit psychedelischen Klängen, die auch etwas Alice In Chains in den Harmonien zum Vorschein bringt. “Demons and Other Friends” ist kurzweilig, rotznäsig, klaut mal hier und da von den Ur-Vätern des Genre, macht aber einfach Laune dank geiler Produktion und unterhaltsamer Songs.
Bewertung: 11/15 Punkten (RB 11, KR 12)
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Line-up:
Ingo – Guitar, Voc.
Timo – Drums
Daniel – Bass
Studioalben:
“Octophobia” (2016)
Surftipps zu Atomic Peat:
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Die Abbildungen wurden uns mit freundlicher Genehmigung von Broken Music zur Verfügung gestellt.