(20:24; Digital; Moment Of Collapse Records, 31.01.2025)
Freunde der langen Rille, des episch stimmungsvollen Post-Sounds – hier gibt’s etwas ganz Feines aus Schweden zu entdecken. Die Frage, ob das Vertrauen da ist, dass die Welt alles so richtet, dass sich alles fügt, ist aktuell natürlich berechtigt. Schaut man auf so vielen Ebenen auf das Geschehen da draußen, fehlt mir als altem Berufs-Pessimisten eher das Vertrauen, weil der Mensch, der Mensch, der Mensch …
Sanfte Piano-Klänge, hintergründige Drones und feine Post-Rock-Akkorde führen erst einmal liebevoll ins Setting hinein. Schrittweise legt man einen doomigen Teppich aus, auf dem die so Post-Rock-typischen, malerischen Akkorde sofort einiges an Atmosphäre kreieren. Der Gesang ist vorerst noch im Screamo-/Post-Hardcore-Stil verhaftet, aber schnell werden sanfte, fragile Vocals ins Szenario geschoben. Die Stimmung ist mahnend, düster, irgendwie apokalyptisch angehaucht. Immer wieder schiebt sich eine Wand aus mahlenden Riffs, Schreigesang und sogar Military Drums schrittweise voran und setzt feine Akzente. Die Schweden bleiben schwer und langsam, agieren im steten Wechsel aus Hart und Zart und finden immer wieder in die Breite mit wehmütig-melancholischen Melodien. In der Mitte des Songs gibt es einen unruhigen, von dynamischen Drum-Schlägen inszenierten Übergang in wundervolle, stille Ambient-Parts, die mit introvertierten schwedischen Sprach-Samples eine sehr Post-Rock-typische Noir-Atmosphäre schaffen.
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Richtig schön mehrstimmig phrasierte, traurige Melodien verlangen im weiteren Verlauf nach Aufmerksamkeit. Die Schweden spielen gekonnt mit der Dynamik, stellen die einnehmenden, fragilen Chöre direkt neben den verzerrten Wutgesang – das hat Charakter und wirkt mit den weiblichen Sprach-Samples auf Schwedisch auf spezielle Weise sehr mystisch und einzigartig. Bevor es zum Ende des Songs noch einmal richtig brachial und intensiv wird, lassen sanfte, raumgebende, ätherische Streicher die dann aufspielende Wall of Sound umso mehr zur Geltung kommen.
Für Freunde von A Swarm of the Sun, The Ocean, Sleepmakeswaves und Immanu El ist das sicherlich ein feines, sehr individuelles Häppchen schwedischen Post-Rock/Metal für zwischendurch.
Bewertung: 12/15 Punkten
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Line-Up:
Daniel Loefgren – Guitar, Synths, Vocals
Tommy Norin – Guitar
Jonathan Lemberg – Vocals)
Jesper Danielsen – Drums
Joi Malmqvist – Synths
Sebastian Stralucke – Guitar
Jens Niehoff – Bass
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Abbildungen wurden uns freundlicherweise von All Noir/a> zur Verfügung gestellt.