Die rheinhessische Band Monosphere veröffentlicht dieser Tage das zweiteilige ‘Lapse’ als Digital-Only-Single. ‘Lapse’ ist dabei schon das zweite Lied, nach dem letztjährigen ‘The Unknown Voice’, das seit der Veröffentlichung des letzten Studioalbums “Sentience” erschienen ist. ‘Lapse’ zeigt dabei deutlich die stilistische Weiterentwicklung auf, die Monosphere seit ihrem Zweitling durchgemacht haben. Immer weiter weg von den Metalcore-Elementen der Anfangstage und immer weiter hin in Richtung Avantgarde und Blackened Post Metal. So dient das Stück als Overtüre für das anstehende dritte Studioalbum von Monosphere und darf als Beginn eines neuen Kapitels betrachtet werden.
‘Lapse’ is the first track of a new chapter and hints at what you can expect from us in 2025. We don’t give a fuck about trends, hype or adapting to fit the music industry and as a result, we’re proud to present our strongest material to date, which we are all 100% confident in and which gains power thanks to a flawless production. This track is step up from the past on many levels.
“Eine Metamorphose in sechs Minuten und 20 Sekunden” wäre dabei vielleicht der passende Untertitel für dieses Werk in zwei Teilen. Wobei ‘Lapse’ nicht die musikalische Entwicklung der Band abbildet, sondern seine ganz eigene Transformation durchwandert.
‘Lapse, Pt. 1’ fungiert dabei, trotz einer Länge von 2:50 Minuten, als erweitertes Intro, das langsam zum eigentlichen Herzstück des Liedes hinführt: ‘Lapse, Pt. 2’. Es ist ein spannungsgeladenes Instrumental, das sanft und atmosphärisch beginnt, aber kontinuierlich bedrohlicher wirkt und sich von sanften Post-Rock-Klängen zu einem bedrückenden und beklemmenden Post-Metal-Koloss aufbaut. Cult Of Luna und vor allem The Ocean lassen grüßen!
Auch ‘Lapse, Pt. 2’ beginnt mit ruhigen, atmosphärischen, aber dieses Mal elektronischen Klängen, zu denen man erstmals die helle Stimme von Kevin Ernst hört – die im Vergleich zum letzten Album “Sentience” noch einmal an Reife gewonnen hat. Wenn dann die Rhythmik einsetzt legt sich langsam eine Schicht Sludge über die himmlischen Soundscapes, was für Kevin Ernst bedeutet, seine tiefsten Growls auszupacken. Es folgt ein Stimmungswechsel von düster zu stockfinster, denn Monosphere verwandeln ‘Lapse’ schneller als man denken kann, in ein ungezügeltes Black-Metal-Biest, dessen Puls die Blastbeats von Rodney Fuchs schlagen. Doch auch dies reicht dem Mainzer Vierer nicht, sodass sich dieses Monster plötzlich in einem Albtraum der Avantgarde verwandelt, der in Form von Technical Extreme Metal über die Hörer hereinbricht wie man ihn ansonsten nur von Car Bomb und Meshuggah kennt.
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Wenn dann, nach nach sechs Minuten und 20 Sekunden, plötzlich die Repeat-Funktion einsetzt und die ersten Takte von ‘Lapse, Pt. 1’ erneut erklingen, hält man es kaum für möglich, dass es sich hier tatsächlich um das gleiche Stück halten soll. Die Unmenge an musikalischen Ideen und verschiedenen Stilen, die Monosphere in diesem Stück untergebracht haben, lassen ‘Lapse’ wie einen ellenlangen Longtrack wirken. Dass es am Ende tatsächlich nicht einmal sieben Minuten gewesen sein sollen, ist eigentlich unfassbar. Da möchte man sich gar nicht erst ausmalen, was mit dem nächsten Album noch alles auf uns zukommen mag…“
Bewertung: 13/15 Punkten
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Besetzung:
Kevin Ernst – Vocals
Lukas Klotz – Guitar
Marlon Palm – Bass Guitar
Rodney Fuchs – Drums & Keys
Diskografie (Studioalben):
“The Puppeteer” (2021)
“Sentience” (2023)
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Rezensionen:
“Sentience” (2023)
“The Puppeteer” (2021)
Liveberichte:
22.02.24, Köln, Blue Shell
30.09.23, Köln, Essigfabrik, Euroblast 2023
27.01.23, Mainz, Schon Schön
26.05.22, Mainz, Schon Schön
Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Monosphere zur Verfügung gestellt.
