(54:55, Vinyl (2LP), CD, Digital; Rock Action Records/[PIAS]/Rough Trade, 24.01.2025)
Da gab es mit dem letzten Album “As The Love Continues” tatsächlich eine Nummer 1 auf der Insel. Zwischen all den zeitgeistigen Trendsettern und Autotune-gesteuerten SangeswichtelInnen haben sich die Schotten mit ihrem zehnten Album diesbezüglich erst einmal etablieren können. Und das in den bleiernen Jahren von Corona. Nun also, im 30. Jahr ihres Bestehens, kommt Album Nummer Elf der Glasgower Post-Rock-Institution. Wie der Titel schon suggeriert, war es keine leichte Geburt, da vor allem Barry Burns mit familiären Problemen zu tun hatte. Dafür wuchsen Mogwai umso mehr über sich hinaus und präsentieren ein Album voller glücksbeseelter Momente in Musik. Drei Songs geben sich als solche, weil mit Gesang. So kehren Mogwai gerade mit ‘God Gets You Back’, ‘Fanzine Made Of Flesh’ und ’18 Volcanos’ ihren gar nicht einmal so häufig zu vernehmenden Hang zu dezent poppigen Melodien heraus, was der Band selbst aber gar nicht einmal so schlecht steht. Mit den sentimental-brachialen ‘Hi Chaos’, ‘Pale Vegan Hip Pan’ und vor allem dem mächtigen ‘If You Find The World Bad, You Should See Some Of The Others’ setzt man hingegen auf bestätigte Klangmalereiern in Post Rock, wie sie eben nur Mogwai kreieren können. ‘Lion Rumpus’ ist dann ein heroisch rumpelnder Alternativerocker mit Störgeräuschen, der es sich zwischen den beiden majestätischen ‘Hammer Room’ und ‘Fact Boy’ bequem gemacht hat und von diesen so im Zaum gehalten wird. Produziert wurde das Ganze von John Congleton (Sigur Rós, Explosions In The Sky, John Grant, St. Vincent), der es sich auch nicht nehmen ließ, die Band in ihrem Studio in Glasgow zu besuchen.
Bewertung: 13/15 Punkten (CA 13, FF 12)

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