(38:30; Vinyl, CD, Digital; Nordvis, 15.03.2024)
Jesse Heikkinen, der Macher hinter diesem finnischen Projekt, musizierte auf den beiden sehr Folk-nahen Hexvessel-Alben “All Tree” und “Kindred” als Gitarrist mit und hat mit diesem Solo-Projekt etwas Feines für die dunkle Jahreszeit am Start. Dieses wundervolle Album erschien bereits im März 2024, ist aber als edles Häppchen für Freunde waldig-atmosphärischer Doom-Klänge, von 60s-/70s-Singer-/Songwriter-Folk und progressivem Rock unbedingt eine dicke Empfehlung. Mellotron-ähnliche Sounds, ein Hauch von Blackgaze, Gothic und ganz viel dunkler Prog-Sound prägen die Szenerie. Mit gezielten Neo-Folk-Elementen werden hier und da feinste kleine Sahnehäubchen serviert. Die Vorgänger waren bereits spannend, aber “From The Infinite Light” sollte nicht ungehört bleiben.
Mit ‘Ouverture: Infinite Light’ startet man gotisch angehaucht, integriert strange Spinett-Klänge, mystisch dunklen Sprechgesang im Of-The-Wand-And-The-Moon-Stil und ufert dann im weiteren Verlauf so richtig schön vollmundig aus. Das klingt nach Wald und Nacht und erinnert stark an Hexvessel, Tenhi und Empyrium. Mit dem Blackgaze-lastigen ‘This Gleaming’ rockt man kraftvoll mit dicht inszeniertem Sound-Teppich, mahlenden Gitarren und teils mehrstimmigem pastoralem Klar-Gesang durch die klare nordische Nacht. Borknagar und Artverwandte hinterließen hier ganz klar ihre Spuren. Neoklassisch, bombastisch und erneut mit einem Hauch von nordischem Metal angetrieben, wogt und treibt ‘A Manifested Nightmare’ theatralisch und getragen melancholisch. Richtig schön verloren und schwarz weinen die Keyboard-Teppiche im Schwermüter ‘Ambrosia’, das mit einer bittersüßen und wunderschönen Melodie die Brust schwer macht.
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Und weil es so schön ist, folgen mit ‘The Drifter’ und ‘A Darkness Within’ zwei der besten nordischen Neo-Folk-Songs der letzten Jahre. Melancholisch, hymnisch und wehmütig brennen sich die eindringlichen Melodien sofort in jede Synapse. Danach möchte man sofort mal wieder ein altes Album der Dänen von Of The Wand And The Moon in den Player schieben und durchs nächtliche Dickicht starren.
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Das siebenminütige ‘Something Truly Almighty’ ist nordisch anmutig und in seiner Wehmut und Melancholie klar akzentuiert, sodass man sich nur darin verlieben kann. Hymnisch und episch mahlen die postrockigen Gitarren eine Wall of Sound. Liebevoll und schmerzhaft nehmen auch hier die pathetisch klaren Vocals an die Hand und ummanteln die feinen, nordisch-nächtlichen Melodien auf liebevolle Weise. ‘The Crown Of All’ ist dunkel, schwermütig-heavy und beschließt ein sehr eigenwilliges nordisches Kleinod zwischen Dark Neo Folk, hymnischem skandinavischem Metal und vielen atmosphärischen Elementen aus Wave, Ambient, Prog und Goth. Definitiv ein feines Leckerli für die dunkle Jahreszeit!
Bewertung: 12/15 Punkten
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