(43:40; digital; Eigenveröffentlichung, 08.03.2023)
Oft sind es die kleinen Zufälle des Lebens, die die Aufmerksamkeit auf ein bis dahin weniger beachtetes Album lenken. In diesem Fall war ein persönliches Aufeinandertreffen am Rande des diesjährigen 2Days Prog + 1 Festival in Italien der Auslöser, sich einmal näher mit dem Album “Pirate Queens” zu beschäftigen. Einem Projekt, das Piratinnen gewidmet ist und von Out Of The Blue geschrieben und musikalisch umgesetzt wurde. Wer verbirgt sich nun hinter Out Of The Blue? Es handelt sich um ein Duo, bestehend aus der US-amerikanischen Sängerin Annie Saltzman Pini sowie dem italienischen Multiinstrumentalisten, Musiker, Komponisten, Produzenten, Arrangeur und Buchautor Giovanni Pollastri. Seine breit gefächerten musikalischen Wurzeln sieht der Mailänder im Pop, Rock und Klassik, aber auch in New Wave und Heavy Metal. Unter anderem sind es Bands wie Led Zeppelin, Deep Purple, The Beatles, The Rolling Stones und David Bowie sowie die italienischen Vorzeige-Progger Premiata Forneria Marconi (PFM), die einen gewichtigen Einfluss auf ihn hatten. Später gesellte sich noch eine Vorliebe für Soul, Blues und R&B dazu. In der Vergangenheit hatte er bereits intensiven Kontakt zu einer Vielzahl namhafter Künstler und Insider der Musikbranche, darunter keine Geringeren als Joe Cocker, Anastacia, Geri Halliwell, Andy Summers und Rocklegende Lou Reed. Die in New York geborene Sängerin und Songwriterin Annie Saltzman Pini verfügt gleichfalls über einschlägige Erfahrung im Musikbusiness, hat sie doch bereits in sehr jungen Jahren als Sängerin mit einem Chor auftreten können. Im Alter von zehn Jahren begann sie, erste Songs zu schreiben, studierte später Film und darstellende Kunst am Bard College und machte ihren Abschluss an der New School in Manhattan.
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Grundlage des Albums “Pirate Queens” sind die historisch verbürgten Geschichten um neun Piratinnen. Dabei sind neun der zehn Songs jeweils einer Piratin gewidmet. Die Titel erzählen von ihren Taten, dem Leben und dem Charakter in einer harten Welt der Piraterie, in der sich Frauen wenig bzw. keine Entfaltungsmöglichkeiten boten. Ein außergewöhnlicher Ansatz, standen doch seit jeher die Taten der männlichen Vertreter des Piratentums im Vordergrund. Ein Grund mehr, sich einmal der weiblichen Seite der Historie zu widmen und diese zudem noch zu vertonen. Wie bereits angedeutet, lässt sich das Duo nicht auf einen Musikstil festlegen. Ihr musikalischer Background eröffnete ihnen eine breite Palette an Ausdrucksmöglichkeiten. “Pirate Queens” verbindet unterschiedliche Musikstile zu einem Ganzen. Wie vielfältig die zehn Kompositionen sind, zeigt sich in den gewählten Stilelementen. Celtic Folk, Pop, Rock, zeitgenössische Klassik, Progressive Rock, Karibik-Feeling mit Reggae-Anleihen und sogar orientalische Klänge sind auf die Geschichte der jeweiligen Piratin zugeschnitten. Auffällig ist der charismatische Gesang, der gelegentlich ein wenig an Guy Manning erinnert. Die hohe Affinität des Duos, sowohl auf persönlicher als auch auf künstlerischer Ebene, zeigt sich im gelungenen Endergebnis. Hauptverantwortlich für die Aufnahmen, die Arrangements und die Produktion war Giovanni Pollastri. Fürs Mixing erhielt er ergänzende Unterstützung durch die beiden Toningenieure Max Ficara und Marco Barusso.
Wer sich für das Konzeptalbum interessiert, der kann “Pirate Queens” über die bekannten Streamingdienste als rein digitales Album beziehen.
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Das Duo Out Of The Blue bietet mit “Pirate Queens” neben einer interessanten Thematik auch noch zehn vielfältige und eingängige Songs. Man darf gespannt sein was in Zukunft noch von diesem Duo kommen wird, ausreichend Potential ist definitiv vorhanden.
Bewertung: 10/15 Punkten
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Line-Up:
Giovanni Pollastri – Drums, Percussions, Guitars, Bass, Double-Bass, Piano, Mandolin, Ukulele, Woods, Synth-Strings und weitere Instrumente
Annie Saltzman Pin – Lead Vocals und Lyrics
Gastmusiker:
Peppe Giannuzzi – Violin / Track 1 und 2 (‘Anne Bonny’ and ‘Jeanne de Belleville’)
Simona Giacomazzo – Organetto / Track 4 (‘Lady Mary Killigrew’)
Adriano ‘Dez’ DeZordi – Piano / Track 6 (‘Mary Read’)
Bruno Alessandro Saitta – Sea Sounds / Track 1 (‘Anne Bonny’)
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Abbildungen mit freundlicher Genehmigung: Out Of The Blue/Giovanni Pollastri