(44:04, Vinyl, Digital, Unique Records/Groove Attack, 18.10.2024)
Nach zwei hochdotierten EPs nun das Fulltime Debüt. Hierbei ist dann eine Menge passiert, erweiterten die Düsseldorfer ihr musikalisches Weltbild doch bis weit hinter den Horizont und präsentieren nun – durch den Roman von Joan Didion inspiriert und nach diesem betitelt – mit “play it as it lays” ihr erstes Album. Dieses gleicht einer Achterbahnfahrt durch den Indie Rock an sich, bei der sich, angefangen bei psychedelisch-schwebenden Wabermassen (‘Brigthness’) über New Wave bis hin zur Class Of 2005 (‘Carnage’), die Themen des Romans, (der übrigens 1972 mit u.a. Anthony Perkins verfilmt wurde) wie Einsamkeit in der Großstadt und Zukunftsängste, in Songformat verpackt wurden. Dabei kann es schon einmal passieren, dass man die Großstädte der Insel verlässt und sich in den Weiten des Westens wiederfindet (‘(And Became) Peace’, ‘Apprentice’) oder die Gitarren verloren und Wave-likely am scheppern sind (‘Invitation’). Sänger Vincent Götter mimt dabei einmal den Jim, den Morrison, den Iggy oder Eddie Argus. Den gefahrenen stilistischen Crossover von Neumatic Parlo kann man indes nun einmal überhaupt nicht mit Düsseldorf in Einklang bringen. Und wenn alles in trister, wehmütiger Melancholie versinkt (‘Delta’) oder die Gitarren Wedding-Present-mäßig am lärmen sind (‘Scattered/Unsettled’) wirkt das gleichzeitig wie eine Aufforderung, irgendwohin zu entfliehen. Wohin? Das ist letztendlich egal.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Abbildungen: Neumatic Parlo