(37:25, CD, Vinyl, digital; Absolute Probability Records, 03.10.2024)
Der Name Ethan Janais ist zunächst nicht geläufig, also muss recherchiert werden. Schnell stößt man auf die Band Echo Us, die dann doch schon einen gewissen (wenn auch überschaubaren) Bekanntheitsgrad haben dürfte und auch auf diesen Seiten schon mehrfach vorgestellt wurde. Doch deren Kopf hieß Ethan Matthews, hat dieser sich jetzt umbenannt? Nein, er hat lediglich seinen Nachnamen weggelassen und den zweiten Vornamen ergänzt. Es handelt sich also in der Tat um ein Soloalbum des Kopfes der amerikanischen Formation Echo Us. Für den Sammler stellt sich nun folgende Frage, die bisher tatsächlich in der Form noch nicht aufgetreten ist: Wie soll das denn jetzt in der Dokumentation einsortiert werden, unter E oder unter J? Stecke ich Klaus Peter unter K oder P? Egal, in der Sammlung steht es dann direkt neben Echo Us. Das passt schon.
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Ethan Janais Matthews’ musikalische Spuren gehen zurück bis ins Jahr 2000, als er als Keyboarder in der Band Greyhaven ein Heavy Prog Album veröffentlichte. Es folgte die Gründung von Echo Us, mit denen er bisher sieben Alben herausbrachte. Nun also das erste Soloalbum, wobei der Begriff wörtlich zu nehmen ist, denn der Künstler hat alles im Alleingang fertiggestellt. Der Fokus wird auf Keyboardarbeit gelegt, aber wie schon bei seiner Stammband kommen Gitarren und World Music Elemente hinzu. Da klingt dann auch mal ein Herr Oldfield durch (zum Beispiel im Titelsong oder im zehnminütigen Instrumental ‘Parasol’).
Das Album besteht aus sechs Tracks, davon sind drei mit Gesang und drei rein instrumental gehalten. Gerade im instrumentalen Bereich sind einige schöne Arrangements zu entdecken, doch die Tracks mit Gesang scheinen nur bedingt Prog-tauglich zu sein. Die Gesänge verpassen den Songs eher einen gewissen Pop Charakter.
Wer die Musik von Echo Us mag, wird – wenig überraschend – vermutlich auch Gefallen an “Ultralight” finden können. Und der Albumtitel scheint sich auch auf die vorgestellte Musik beziehen zu wollen, denn heftiger Tobak ist dies sicherlich nicht. Eher recht soft. Wer gerade Lust auf ein melodisches, sanftes Album mit ein paar Sympho-Prog- wie auch Ambient- Ansätzen hat, wird ordentlich bedient. Respekt für diesen vollständigen Alleingang, der – siehe das oben erwähnte ‚Parasol‘ – feine Ansätze enthält in der Art, wie beispielsweise Prog und Ambient vermischt werden.
Bewertung: 8/15 Punkten
Besetzung:
Ethan Janais – all instruments
synthesizers / sampling: rhodes chroma polaris, technics wsa1r, roland jd-990, kurzweil k2000rs, ensoniq sd-1, yamaha tg77, kawai k5000s, roland d550, korg wavestation a/d, waldorf microwave xt.
hardware processing: eventide orville, lexicon pcm81
software: logic pro 9, vital wavetable, savant audio labs quantum 2772 evolution, sixth sample deelay.
strings and hits: moondrum (parisol), classical guitar, hammered dulcimer, snare drum, found percussion
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Abbildungen: Ethan Janais