Im Jahre 2012 erschien mit “Storm Corrosion” das bisher einzige Album des gleichnamigen Projektes, zu dem sich die zwei Prog-Masterminds Steven Wilson und Mikael Åkerfeldt zusammengefunden hatten.
Kristian Selm beschrieb die Platte in seiner Kritik damals wie folgt:
Natürlich erinnert die fließende Ruhe, die wunderbare schöne Stimmungstiefe hier und da eben doch an die zurückgenommenen Momente, die man auch von Porcupine Tree und Opeth kennt. Trotzdem ist beim Projekt Storm Corrosion alles noch viel mehr auf Atmosphäre und Melancholie zusammengeschmolzen, ist der Verzicht auf emotionale Ausbrüche auch so etwas wie eine Selbstbeschränkung auf Traurigkeit und tiefgründige Klangfarben.
Rückblickend ist dieses düstere Album so etwas wie das Missing Link zwischen Opeths sanftem, nahezu akustischem Album “Damnation” und Wilsons Prog-Meilenstein “The Raven That Refused To Sing (And Other Stories)”. So ist es auch kaum verwunderlich, dass nicht wenige Fans das Ergebnis dieser Kooperation bis heute für eines der herausragenden Werke in den Diskografien beider Künstler halten.
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Umso trauriger stimmt es, dass bis heute kein Nachfolgealbum von Storm Corrosion oder eine gemeinsame Tournee der beiden Musiker in Aussicht steht. Trotzdem gibt es nun Grund zur Freude, da sich Steven Wilson noch einmal dieses Albums angenommen und es einer seiner Dolby-Atmos-Behandlungen unterzogen hat. Das Ergebnis: Wir wissen es schlicht und einfach nicht, da uns die Blu-ray leider nicht für diese Rezension zur Verfügung gestellt worden ist.
Gleichzeitig mit diesem Remix ist “Storm Corrosion” allerdings auch als CD und als Doppel-LP neu aufgelegt worden. Es sind Reissues, die allerdings kaum der Rede wert sind, denn der einzige Mehrwert dieser Veröffentlichungen ist deren Bonustrack. Dabei handelt es sich um eine Aufnahme der einzigen Live-Aufführung von Storm Corrosion, zu der es kam, als Åkerfeldt im September 2015 bei einem Solo-Konzert Wilsons in der Londoner Royal Albert Hall zu diesem, Nick Beggs, Craig Blundell, Adam Holzman und Dave Kilminster auf die Bühne trat, um gemeinsam “Drag Ropes” zu performen. Es war ein bis heute einmaliges Geschehen, das alleine aber leider viel zu wenig ist, um den erneuten Kauf dieses Tonträgers zu rechtfertigen. Denn musikalisch unterscheiden sich Live- und Studioversion nicht wirklich grundlegend.
Heißt also, man sollte entweder die Blu-ray antesten oder die Finger von diesem Reissue lassen! Außer natürlich, man war bisher noch nicht im Besitz dieses modernen Klassikers. Oder man ist eines dieser Individuen, das den Drang verspürt, einfach alles eines Künstlers besitzen zu müssen. Auf den digitalen Plattformen ist diese Wiederveröffentlichung übrigens (noch?) nicht verfügbar.
Ohne Bewertung
Tracklist:
1. ‘Drag Ropes’ (9:52)
2. ‘Storm Corrosion’ (10:12)
3. ‘Hag’ (6:28)
4. ‘Happy’ (4:53)
5.’ Lock Howl’ (6:09)
6. ‘Ljudet Innan’ (10:20)
7. Drag Ropes (live)’ (10:19)
Besetzung:
Steven Wilson
Mikael Åkerfeldt
Gavin Harrison – Drums
Ben Castle – Woodwind
Diskografie (Studioalben):
“Storm Corrosion” (2012)
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ProgArchives
Wikipedia
Rezensionen:
“Storm Corrosion” (2012)
Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von cmm zur Verfügung gestellt.