Silverships – Kingdom Of Decay (EP)
(19:33; Vinyl, Digital; Tonzonen Records/Cargo Records, 22.11.2024)
Diese Vier-Track-EP zeigt schon einmal an, dass die Silverships hinsichtlich der Erzeugung von ganz speziellen Atmosphären beeindruckend versiert sind. Auf knapp 20 Minuten loten die drei Hamburger den Crossover aus Alternative und Psychedelic Rock flächendeckend aus und verbinden wohltuende Heavyness mit floydigem Bombast. Im Opener ‘Kingdom Of Decay’ klingt Sänger Nils Kock erst einmal croonerhaft wie ein Bryan Ferry. Nebenbei wird die Gitarre im fiesen ‘American Woman’-Style malträtiert. Das ‘Beast’ gibt sich tatsächlich als ein solches und attackiert auf Led-Zepp’schem Rock-‘n’-Roll-Stampf und riffiger Energie mit Freude die Hörerschaft. Mit ‘Nevermore’ wird noch einmal gewaltig die eigene Fähigkeit getestet, einen brachialen Stoner-Rocker abzuliefern, bevor mit dem abschließenden ‘War Is Over’ in den Pink-Floyd-‘Breathe’-Modus umgeschaltet wird und die Silverships majestätisch in der Ferne verschwinden. Wenn auf dieser EP schon ein derart reichhaltiges Spektrum an musikalischen Ideen präsentiert wird, dann kann das erste Fulltime-Album nur zum Meisterwerk gereichen.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Abbildungen: Silverships