(41:15; Vinyl, CD, Digital; 20 Buck Spin/Soulfood Music, 01.11.2024)
Betrachtet man das Cover-Artwork von “Faded Dream” – die Ästhetik, die Platzierung von Band- und Plattennamen sowie Typeface und Font – könnte man dieses Album für eine neue Platte von Type O Negative halten, nur eben in Blau. Es ist ein Eindruck, der sich sogar noch intensiviert, wenn man erst einmal den Klängen lauscht, die auf der Platte festgehalten wurden. Denn “Faded Dream” macht von der ersten bis zur letzten Sekunde tatsächlich den Anschein, dass Peter Steele aus dem Reich der Toten zurückgekehrt ist und mit seinen Kameraden von Type O Negative ein neues Studioalbum aufgenommen hat. Instrumentierung, Klangbild, Atmosphäre, ja selbst die Klangfarben der Stimme und deren Intonierung sind so nah am Original, dass man es kaum glauben mag.
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Sind Neon Nightmare und “Faded Dream” also nur eine schlechte Kopie bzw. ein billiger Abklatsch von Type O Negative? Handelt es sich hier vielleicht sogar um Leichenfledderei? Mitnichten. Denn dafür weisen Neon Nightmare dann doch genügend Eigenständigkeit auf. So ist die vorherrschende Stimmung auf “Faded Dream” dann doch einen Tick positiver, als man es von Type O gewohnt war. Die Bässe sind nicht ganz so tief und heavy, die Keyboards weniger psychedelisch, und die Kompositionen nicht ganz so elegisch und ausufernd. Neon Nightmare wirken im Ganzen kompakter und songorientierter als das Original, ganz so, als ob man die Melancholie von Type O Negative mit neonfarbenem Licht ausgeleuchtet hätte. Und natürlich gibt es andere Einflüsse zu hören, wie etwa Danzig (‘They Look Like Shadows’) oder Black Sabbath (‘LATW2TG’), aber so das gilt ja eigentlich für Type O Negative.
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Somit ist “Faded Dream” eine gelungene Hommage; die interessanten und spannenden Neuinterpretationen des Type-O-Negative-Sounds wissen überraschend gut zu gefallen. An einer Sache aber mangelt es dem Album: dem Tiefgang der Stimme Peter Steeles und dem damit verbundenen Sex-Appeal.
Bewertung: 10/15 Punkten
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Fotos: © David Brendan Hall
Diskografie (Studioalben):
“Faded Dream” (2024)
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Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Oktober Promotion zur Verfügung gestellt.