(40:20, CD, digital, White Knight Records/Just for Kicks, 13.09.2024)
Kite Parade ist das Projekt des britischen Multiinstrumentalisten Andy Foster, der 2022 mit dem Album „The Way Home“ debütierte und aktuell nun schon bei Album Nummer 3 angekommen ist. Sehr fleißig, der Herr Foster. Und innerhalb so kurzer Zeit drei durchweg hochwertige Alben zu produzieren, das verdient allein schon Respekt!
Auch auf “Disparity” wird wieder eine gelungene Mischung aus Symphonic Prog, Neo-Prog und Melodic Rock geboten, die von Anfang bis Ende ohne jegliche Durchhänger überzeugen kann. Neben dem Protagonisten gehört zum Kern von Kite Parade noch die Rhythmustruppe, bestehend aus Jimmy Pallagrosi (Schlagzeug) und Marcin Palider. Die Songs sind meist kurz und knapp gehalten, wenn es über sieben Minuten Spielzeit geht, reden wir schon von den “Longtracks”. Trotzdem sind für den Prog-Fans genügend interessante Arrangements vorhanden und der Freund der melodischen Variante kommt ebenfalls auf seine Kosten, denn die Gesangslinien gehen schnell ins Ohr, ohne jedoch schnell langweilig zu werden. Und der große Pluspunkt: der Gesang! Tatsächlich hat Foster auch diesen Part übernommen (wie auch schon auf den früheren Veröffentlichungen), und das fällt sehr positiv ins Gewicht.
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Der Opener ‘Fraternal Angels’ mag noch ein wenig an Steven Wilson erinnern, meist geht es dann aber eher in Richtung It Bites oder Lonely Robot. So wäre beispielsweise der Song ‘The world is mine’ beim Schreiberling glatt als Nummer von It Bites durchgegangen, wobei dort auch das coole Hammondorgelsolo von Gastmusiker Anthony Cooper sehr gefällt. Zwei Songs wurden für weiblichen Gesang geschrieben, hierzu wurden als Gäste die wohlbekannte Christina Booth (Magenta) auf ‘Is this all there is?’ und Lynsey Ward auf ‘Broken’ eingeladen. In beiden Fällen eine hervorragende Wahl!
“Disparity” ist ein schmissiges, lockeres Prog-Album, das viel Spaß macht und auch die Frage aufwirft, ob denn Andy Foster auch eine Truppe zusammenstellen kann und will, mit der er diese feine Musik live präsentiert.
Und noch ein Qualitätsmerkmal: für den Mix war wieder Rob Aubrey zuständig. Das schmale Digipack enthält eine schöne Aufmachung, bei der Multitalent Foster in Zusammenarbeit mit Harry Reed ebenfalls seine Hände im Spiel hat. Kurzum: tolles Album! Jedes Jahr ein neues Album – und das ohne Qualitätseinbußen. Respekt!
Bewertung: 12/15 Punkten
Besetzung:
Andy Foster – vocals / guitars / saxophone / keyboards programming
Jimmy Pallagrosi – drums
Marcin Palider – vocals
Christina Booth – vocals (3)
Lynsey Ward – vocals (5)
London Lawhon – backing vocals (1,4,8,9)
Krysta Staboulis – backing vocals (4)
Anthony Cooper – hammond organ solo (4)
Ron Vint – congas / bongos (4)
Krysta Staboulis – backing vocals (4)
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Abbildungen: Kite Parade